Laut Finanzgewerkschaft müssen eine halbe Million fehlender Erklärungen geschätzt werden. Und dann gibt es noch gut eine Million Einsprüche gegen erlassene Bescheide. Das zieht sich.

Die Grundsteuerreform macht in den bayerischen Finanzämter sehr viel Arbeit. Noch immer stehe rund eine halbe Million verpflichtender Grundsteuererklärungen aus, die nun zu Mehrarbeit führten, sagte der Vorsitzende der Bayerischen Finanzgewerkschaft, Gerhard Wipijewski, der „Augsburger Allgemeinen“. Diese Fälle müssten aufwendig geschätzt werden. Dazu komme eine Flut an Einsprüchen in siebenstelliger Höhe: „Wir schätzen, dass etwa gegen jeden vierten Bescheid Einspruch eingelegt wird“, sagte der Finanzgewerkschafter.

Eine Sprecherin des Bayerischen Landesamts für Steuern bestätigte der Zeitung, dass massenhaft Widersprüche bei den Finanzämtern eingehen – bislang 1,3 Millionen. Überwiegend beträfen sie verfassungsrechtliche Fragen, zu denen noch Gerichtsverfahren anhängig sind. Insgesamt hätten die Finanzämter bislang 5,8 Millionen Grundsteuer-Hauptfeststellungen durchgeführt, die jeweils zu einem Doppelbescheid führten.