Zuletzt wurde kräftig spekuliert, nun herrscht Klarheit: Die frühere Bundes- und Landesministerin aus Rheinland-Pfalz wird 2025 nicht für den Bundestag kandidieren.

Die frühere Bundes- und rheinland-pfälzische Landesministerin Anne Spiegel zieht es vorerst nicht zurück auf die bundespolitische Bühne. Die Grünen-Politikerin habe in einem Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Landesvorsitzenden Paul Bunjes gesagt, dass sie nicht plane, 2025 für den Bundestag zu kandidieren, teilte die Partei in Mainz mit. Zuvor hatten mehrere Zeitungen darüber berichtet.

Zuletzt war immer wieder über eine Rückkehr Spiegels in die Politik spekuliert worden, vor allem nachdem sie im April dieses Jahres seit Längerem mal wieder bei einem Parteitag der Grünen in Lahnstein war. Die 43-Jährige war von 2016 bis 2021 rheinland-pfälzische Familie- und Integrationsministerin, Anfang 2021 übernahm sie außerdem das Umweltministerium als Nachfolgerin von Ulrike Höfken, die zuvor wegen einer Affäre um rechtswidrige Beförderungen in ihrem Haus ihren Rücktritt erklärt hatte.

Zwei aktuelle grüne Abgeordnete aus dem Land treten nicht wieder an

Nach der Bundestagswahl 2021 wurde Spiegel zur Bundesfamilienministerin berufen. Von dem Amt trat sie im April 2022 zurück, sie stolperte letztlich darüber, dass sie zehn Tage nach der Flutkatastrophe im Ahrtal zu einem vierwöchigen Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen war. Als rheinland-pfälzische Umweltministerin war sie zum Zeitpunkt der Flut für den Hochwasserschutz zuständig. Ihren vierwöchigen Urlaub begründete sie seinerzeit mit großen Belastungen ihrer Familie.

Mit der Absage Spiegels für 2025 verschwindet ein weiterer Name von der Liste möglicher künftiger grüner Bundestagsabgeordneter aus Rheinland-Pfalz. Zwei aktuelle grüne Abgeordnete aus dem Land hatten kürzlich bereits erklärt, 2025 nicht wieder antreten zu wollen: Tobias Lindner, der auch Staatsminister im Auswärtigen Amt ist, sowie Tabea Rößner.