Am 1. November 1924 wird die Komödie am Ku’damm eröffnet. Nun schaut sie bei einem Jubiläumsfest auf ihre 100-jährige Geschichte zurück. Doch der Blick geht auch nach vorn.

Mit einem Jubiläumsfest hat die Komödie am Kurfürstendamm in Berlin ihren 100. Geburtstag gefeiert. Bei der großen Feier im Theater am Potsdamer Platz standen unter anderem Schauspielerin Katharina Thalbach und Schauspieler Ilja Richter auf der Bühne. Thalbach (70), die mit der Komödie schon lange eng verbunden ist, las Tucholskys „Das Theatergespenst“.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte, die Ku’damm-Komödie sei eine wichtige Bühne für die Hauptstadt und ein „Berliner Original“. Ganz klar sei es, dass das traditionsreiche Haus, das am 1. November 1924 eröffnet wurde, wieder zum Kurfürstendamm zurückkehren müsse. 

Neubau voraussichtlich 2026 fertig

In den 1920er Jahren hatte der große Regisseur Max Reinhardt an Berlins bekanntester Flanier- und Einkaufsmeile das deutsche Unterhaltungstheater erfunden, welches es bis dahin nur in London und New York gab. Ursprünglich wurden zwei Bühnen bespielt: das Theater und die Komödie am Kurfürstendamm. 

2018 wurden sie abgerissen. Der Neubau der Komödie am angestammten Platz soll voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026 fertig werden. Solange ist sie auf Ausweichspielstätten angewiesen – momentan im Theater am Potsdamer Platz. Wegen hoher Kosten muss sie laut Angaben des Theaterchefs Martin Woelffer im kommenden Jahr wieder umziehen.

„Es war nicht immer nur leicht“, sagte Woelffer, dessen Familie das Haus seit Jahrzehnten betreibt. Aber die Komödie sei noch da und habe auch vor, weiter zu bleiben. Ein Architekt zeigte bei der Jubiläumsfeier, wie der Neubau des Theaters aussehen soll. So soll zum Beispiel der alte Kronleuchter der Komödie wieder über dem Parkett eingebaut werden.