Licht und Schatten auf dem Ausbildungsmarkt in Sachsen-Anhalt: Zwar melden Unternehmen weniger Lehrstellen, aber die Karrierechancen für Jugendliche in der dualen Ausbildung stehen gut.
In Sachsen-Anhalt waren Ende September erneut Hunderte Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Situation am Ausbildungsmarkt sei in den vergangenen Jahren relativ unverändert, sagte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nach Zahlen der Regionaldirektion waren zu Ende September 1.289 Ausbildungsstellen nicht besetzt, ähnlich wie in den beiden Jahren zuvor.
Zudem meldeten die Betriebe erneut weniger Ausbildungsstellen. Hier verzeichnete die Regionaldirektion einen Rückgang um 6,2 Prozent auf knapp 11.800 Stellen in Sachsen-Anhalt.
Arbeitsministerin: Land braucht Fachkräftenachwuchs
Die Lage am Ausbildungsmarkt habe sich geändert, sagte Behrens. Während früher die Unternehmen ihre Auszubildenden aussuchen konnten, sei es jetzt so, dass die Bewerber in einer besseren Position seien und mehr Möglichkeiten und Chancen hätten.
Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) betonte die Bedeutung von Ausbildungsstellen für den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt. „Auf zwei Beschäftigte, die in den Ruhestand gehen, folgt derzeit nur eine junge Arbeitskraft nach.“ Das Land brauche dringend Fachkräftenachwuchs, damit Unternehmen, Kliniken und Restaurants am Laufen blieben.