Handwerk hat goldenen Boden, heißt es immer. Das Interesse junger Leute an einer Ausbildung in einem Handwerksbetrieb ist ungebrochen.

Die Zahl der Ausbildungsverträge im ostsächsischen Handwerk bleibt stabil. Im neuen Lehrjahr haben hier 502 Frauen und 1.660 Männer eine Ausbildung begonnen, wie die Handwerkskammer Dresden mitteilte. Die Gesamtzahl von 2.162 Verträgen bedeute im Vergleich zum Vorjahr (2.081) eine Steigerung um vier Prozent. 2022 hatten 2.171 Frauen und Männer eine Ausbildung im Handwerk angefangen. Nach Einschätzung der Kammer trotzt der Ausbildungsmarkt in Ostsachsen der aktuellen konjunkturellen Flaute. 

Kammer: Betriebe decken ihren Bedarf an Fachkräften

Die Handwerksbetriebe würden auch in wirtschaftlich schwächeren Zeiten langfristig denken und auf die Ausbildung setzen, um ihren Bedarf an Fachkräften zu decken, erklärte Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Mit Blick auf die konjunkturellen Aussichten müsse die Politik aber mehr tun, um den Betrieben unter die Arme zu greifen.

In der Rangliste der beliebtesten Ausbildungsberufe im Kammerbezirk Dresden steht der Kraftfahrzeugmechatroniker mit 366 neu abgeschlossenen Lehrverträgen vorn. Dahinter folgen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (152), Elektroniker (143) und Tischler (134). Zu den seltensten Ausbildungsberufen gehören der des Glasveredlers, des Böttchers sowie des Medientechnologen Druck – mit jeweils einem Lehrling.

Im Kammerbezirk Dresden können mehr als 80 Berufe erlernt werden

Das Handwerk in Deutschland bildet in 130 Berufen aus, im Kammerbezirk Dresden können mehr als 80 erlernt werden – von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zweiradmechatroniker. Zum Kammerbezirk Dresden gehören die Landkreise Meißen, Bautzen, Görlitz, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Landeshauptstadt Dresden.