San Diego ist derzeit um eine Attraktion reicher – denn die Yachten von Mark Zuckerberg liegen unmittelbar an der Uferpromenade der Innenstadt. Für manche ist das zu einladend.

Eigentlich kaufen Milliardäre wie Mark Zuckerberg Yachten wie die „Launchpad“, um sich in luxuriöser Atmosphäre von der Öffentlichkeit zurückziehen zu können. Doch nicht immer klappt das. Erst recht nicht, wenn die imposanten Schiffe in Häfen liegen, die Teil touristischer Hotspots sind.

Das ist derzeit das Schicksal der „Launchpad“ samt Schattenschiff „Wingman“. Beide Schiffe, die für Zuckerberg stets im Verbund fahren, liegen aktuell nur ein Pier von dem Museumsschiff „USS Midway“ in San Diego entfernt. Die dortige Uferpromenade Embarcadero dient als Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe und ist tagtäglich das Ziel tausender Touristen, die sich Downtown San Diego oder eines der vielen Schiffe dort anschauen wollen. Auch der stern war kürzlich vor Ort.

Zuckerbergs Geschenke 17.17

Yacht „Launchpad“ von Mark Zuckerberg zieht Besucher magisch an

Die Yachten von Mark Zuckerberg liegen aber nicht als Attraktion am Broadway Pier, sondern werden dort von zahllosen Angestellten in Schuss gehalten und erhalten neue Ausrüstung für künftige Reisen. Warum die Schiffe so nah an den Touristenströmen liegen, ist nicht ganz klar, denn an weniger öffentlichen Anlegestellen mangelt es in der San Diego Bay mitnichten.

Und so müssen die gigantischen Schiffe – die „Launchpad“ ist 118 Meter lang, die „Wingman“ kommt auf 67 Meter – als zusätzliche Sehenswürdigkeiten herhalten. Selbst auf den Hafenrundfahrten werden die Yachten ausführlich besprochen, wobei die Fakten der Erzähler mal mehr, mal weniger korrekt sind. Kurz: Wer seit Ende September San Diego besucht, kommt an der Zuckerberg-Flotte nicht vorbei.

Mal schauen, ob sich das bald ändert und Zuckerberg umparken lässt. Denn kürzlich versuchte ein Mann offenbar, sich Zugang zu den Schiffen zu verschaffen. Wie „CBS 8 San Diego“ berichtet, soll eine Person auf ein Beiboot (Tender) der „Wingman“ geklettert sein und begonnen haben, Gegenstände ins Wasser zu werfen. Nach Angaben der Polizei habe der Mann dabei unter Drogeneinfluss gestanden. 

Die „Wingman“ (IMO 9650028) begleitet die „Launchpad“ als Schattenschiff. Sie trägt kleine Boote, Jetskis und allerhand Spielzeug, das keinen Platz auf der großen Yacht findet oder dort im Weg wäre. Der Mann kletterte auf das winzige Beiboot am Heck der Yacht.
© Christian Hensen

Der Mann wurde in das San Diego County Jail eingeliefert und wird voraussichtlich angeklagt. Unterdessen laufen laut Medienberichten derzeit weitere Ermittlungen, um festzustellen, wie der Mann an Bord gelangen konnte und wo die Sicherheitsmaßnahmen unzureichend waren.

Mega-Yacht liegt an öffentlichem Anleger 

Bei einer Besichtigung der Yacht vor Ort ließ sich die Antwort darauf schnell finden: Der Broadway Pier in San Diego ist, anders als andere Anlegestellen in der Umgebung, öffentlicher Grund. Man kann den Schiffen – nur von einem dünnen Zaun getrennt – sehr nahe kommen. Sobald die Tore des Zauns für eine Lieferung oder die Betankung geöffnet werden, muss man letztlich nur den richtigen Moment abwarten. Dass es zu dem unbefugten Betreten der Yacht kam, ist daher eigentlich wenig überraschend.