Ein Mann soll im Auftrag des IS einen Sprengstoffanschlag geplant haben. Die Bauteile und Chemikalien dazu hatte er bereits. Nun muss er sich womöglich bald in Stuttgart vor Gericht verantworten.

Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Oberlandesgericht Stuttgart Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) erhoben. Wie die Karlsruher Behörde mitteilte, wirft sie ihm neben der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung auch die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor. Der Iraker soll im Auftrag des IS einen Sprengstoffanschlag geplant haben.

Spätestens 2016 soll sich der Angeschuldigte im Irak dem IS angeschlossen und für die Terrormiliz gekämpft haben. Im Oktober 2022 reiste er den Angaben zufolge nach Deutschland. Er habe sich „im Internet über die Herstellung eines geeigneten Sprengsatzes informiert“ und sich die „hierfür erforderlichen Chemikalien sowie Bauteile für eine Zündvorrichtung“ verschafft, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Zu einer Umsetzung seines Anschlagsplans kam es nicht.

Der Iraker war im Juni im baden-württembergischen Esslingen am Neckar festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart muss nun entscheiden, ob er einen Prozess ansetzt.