Es ist bereits die zweite Gewinnwarnung binnen weniger Monate. Nach starken Jahren leidet der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert. Dabei liegen die Probleme eigentlich nicht im Unternehmen selbst.

Der niederbayerische Wohnmobil- und Wohnwagenbauer Knaus Tabbert hat zum zweiten Mal binnen weniger Monate seine Prognose gekürzt. Hintergrund sind Probleme bei seinen Händlern, die unter gestiegenen Zinsen leiden, wie das Unternehmen mitteilte. Die Händler tun sich demnach schwer damit, ihre Lagerbestände zu finanzieren, weswegen Knaus Tabbert erneut die Produktion drosselt. 

Als Folge der Maßnahme erwartet das Unternehmen nun nur noch einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte die Prognose bei 1,4 bis 1,55 Milliarden gelegen, in einer ersten Gewinnwarnung im Juli hatte der Konzern sie bereits auf 1,3 bis 1,4 Milliarden gesenkt. Auch die Erwartungen an das Ergebnis wurden erneut reduziert. Die Marge werde „deutlich“ niedriger ausfallen als die bereits reduzierte Prognose aus dem Juli, hieß es nun.

Grundsätzlich sei das Marktumfeld aber positiv, betont das Unternehmen. Die Neuzulassungen bei Wohnmobilen stiegen weiter, das Interesse der Kunden an der Urlaubsform halte an und die Produkte von Knaus Tabbert seien für sie attraktiv.