Aufsteiger Holstein Kiel bleibt in der Bundesliga weiter sieglos. Gegen Union kassieren die Norddeutschen die nächste Niederlage. Leistungsträger Timo Becker bekräftigt: „Bei uns entsteht kein Druck“

Holstein Kiel möchte sich trotz des noch fehlenden ersten Siegs und nur zwei Punkten nach sieben Spieltagen nicht unterkriegen lassen. „Wir können nur weiter dran arbeiten, bei uns entsteht kein Druck“, sagte Leistungsträger Timo Becker nach dem 0:2 (0:1) gegen den 1. FC Union Berlin. Der Abwehrspieler machte deutlich: „Von Abstieg wird nicht geredet.“ Für den Club aus Schleswig-Holstein war die nächste Pleite bereits die fünfte Saison-Niederlage. 

Die Norddeutschen, die gegen die Berliner über weite Strecken ebenbürtig waren, stehen aktuell auf dem 17. Tabellenrang. Nur der VfL Bochum hat noch weniger Punkte (1). In der kommenden Woche reisen die Kieler am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zum Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart. 

Becker: „Kleiner Verein in der Bundesliga“

In der Partie gegen Union, in der Ex-Spieler Tom Rothe mit seinem Treffer und einer Vorlage maßgeblich zum Erfolg der Hauptstädter beitrug, hatte Kiel in der Offensive Ladehemmung. „Mit Holstein Kiel ist ein kleiner Verein in der Bundesliga. Und wir haben jetzt nicht den Etat, dass wir einen Stürmer haben für fünf Millionen, der die Dinger mit Augen zu rein schweißt“, haderte Becker. Der starke Union-Torwart Frederik Rönnow verhinderte einige Kieler Treffer.

Becker hatte seine Probleme beim ersten Gegentor durch Aljoscha Kemlein (18. Minute), das ausgerechnet von Ex-Kollege Rothe vorbereitet wurde. Becker, der den mit Rückenproblemen angeschlagenen Lewis Holtby als Kapitän vertrat, ließ Rothe bei der Flanke zu viel Platz. „Natürlich nehme ich mich da auch ein bisschen in die Verantwortung, dass ich da vielleicht hätte blocken können“, sagte Becker.