In der Nacht auf den 1. Oktober rast ein Mann mit 120 Kilometern pro Stunde durch Göttingen. Später kommt es zu einem Unfall, der einer Person das Leben kostet. Nun gibt es ein Urteil.

Nach einem tödlichen Unfall hat das Landgericht Göttingen einen Mann zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Die Kammer verurteilte den Mann wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Er fuhr nach Auffassung des Gerichts in der Göttinger Innenstadt mit 120 Kilometern pro Stunde in den Gegenverkehr, wo er mit Auto des tödlich verunglückten Unfallopfers frontal zusammenstieß.

Bei dem Unfall in der Nacht auf den 1. Oktober 2023 starb ein damals 31-Jähriger. Ein damals 38-Jähriger wurde ebenfalls verletzt, weil das Auto des 31-Jährigen gegen sein Fahrzeug geschleudert wurde. Das Gericht ist sich sicher, dass der Täter mindestens 1,86 Promille Alkohol im Blut hatte.

Der Angeklagte hatte sich am vorletzten Prozesstag für die Tat entschuldigt. Er verfolgte das Urteil regungslos. Ein Dolmetscher übersetzte die Ausführungen des Vorsitzenden Richters für ihn ins Polnische. Die Mutter des Unfallopfers brach bei der Urteilsverkündung in Tränen aus. Der Bruder verfolgte das Urteil sichtlich gefasst.

Urteil unter den Forderungen der Anklage

Mit dem Urteil blieb das Gericht leicht hinter den Forderungen der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage zurück. Sie hatten eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zehn Monaten. Neben der Haftstrafe wird dem Mann auch die Fahrerlaubnis entzogen. Frühestens in zwei Jahren kann er eine Neue beantragen. Die Verteidigung hatte eine Freiheitsstrafe von 18 Monaten beantragt, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollte.