Die Gesprächsatmosphäre wird gelobt, erste Ergebnisse liegen vor. In Sachsen hat die potenzielle Brombeer-Koalition aus CDU, BSW und SPD ihre erste Reifeprüfung bestanden.

Die sächsische SPD blickt optimistisch auf eine mögliche Sondierung mit dem Ziel von Koalitionsverhandlungen in Sachsen. Die sogenannten Kennenlerngespräche waren am Mittwochabend mit der Verabschiedung eines gemeinsamen Papiers zu Ende gegangen. Was die drei so unterschiedlichen Partner verbinde, sei eine „gemeinsame Verantwortung dafür, dass dieses Land eine stabile Regierung bekommt“, sagte Parteichef Henning Homann in Dresden.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass eine stabile Regierung die beste Form der Zusammenarbeit für Sachsen ist“, erklärte der SPD-Vorsitzende. Das Land brauche eine klare Zukunftsstrategie. Das könne nur eine Mehrheitsregierung leisten. Eine Minderheitsregierung würde bedeuten, für jede einzelne politische Entscheidung eine Mehrheit im Parlament zusammenzusuchen. „So würde Stückwerk entstehen. Das ist nicht im Interesse dieses Landes.“

Sozialministerin Petra Köpping, die als Spitzenkandidaten der SPD zur Landtagswahl am 1. September angetreten war, äußerte sich anerkennend über den angenehmen Umgang der Partner bei den zurückliegenden Gesprächen. „Bei allen ist das Bemühen sichtbar, dass wir dort gemeinsam etwas gestalten wollen. Ob das am Ende so kommt, wissen wir noch nicht.“ Bei Themen wie Bildung und Gesundheitspolitik habe man schnell Gemeinsamkeiten gefunden.

Die Verhandlungsgruppe der SPD will nun dem Landesvorstand der Partei vorschlagen, in Sondierungen einzutreten.