In der Süßwarenindustrie wird in mehreren Tarifgebieten über die Bezahlung verhandelt. Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein laufen Gespräche. In Lübeck demonstrieren abermals Beschäftigte.

Anlässlich der bevorstehenden dritten Verhandlungsrunde über die Bezahlung in der Süßwarenindustrie haben 450 Beschäftigte in Lübeck demonstriert. Das schätzte die Polizei auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zu dem Warnstreik hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. Bereits im August hatten Beschäftigte der Branche in Lübeck demonstriert. 

Die Verhandlungen im Tarifgebiet Hamburg und Schleswig-Holstein begannen Anfang Juli. Sie sollen am 23. Oktober in Hamburg fortgesetzt werden. Bundesweit laufen in sechs von neun Tarifgebieten Gespräche, in zwei weiteren sollen sie im Oktober beginnen, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mit Sitz in Bonn mitteilte. Nach Schätzung der NGG gibt es in Hamburg und Schleswig-Holstein 4.500 bis 5.000 Beschäftigte in der Branche. 

Die Arbeitgeber bieten in Hamburg und Schleswig-Holstein in zwei Schritten 3,1 und 2,6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 28 Monaten. Die NGG fordert 9,9 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 360 Euro mehr im Monat. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.