CDU-Chef Merz ist zu Gast beim Parteitag der bayerischen Schwester CSU. Dort sagte er, dass er eine Zusammenarbeit mit den Grünen für undenkbar hält, schließt sie aber nicht kategorisch aus.

Anders als CSU-Chef Markus Söder hat der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz beim CSU-Parteitag eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl nicht kategorisch ausgeschlossen. „Mit diesen Grünen, so wie sie heute da sind, ist auch aus meiner Sicht eine Zusammenarbeit nicht denkbar und nicht möglich“, sagte Merz am Samstag vor den CSU-Delegierten in Augsburg und bekräftigte damit frühere Äußerungen. „Aber täuschen wir uns bitte nicht“, fügte er hinzu: „Wenn dann nur noch die Sozialdemokraten übrig bleiben, wird es auch kein Vergnügen.“

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Söder mit härterer Position als Merz

Söder hatte dagegen zum Auftakt des Parteitags am Freitag bekräftigt, die CSU werde sich nicht auf eine Koalition mit den Grünen einlassen. Zur Begründung hatte er auch erklärt, wenn sich die Union diese Option offenhalte, werde sie viele Wählerstimmen nicht mobilisieren: „Schwarz-Grün wird die Union, das ist meine Einschätzung, am Ende bei einer Wahl deutlich unter 30 Prozent bringen.“ CDU und CSU hatten sich im September darauf verständigt, dass Merz gemeinsamer Kanzlerkandidat der Union für die nächste Bundestagswahl ist. Diese ist für den 28. September kommenden Jahres geplant.