Tacos kennt man, Quesadillas und Burritos auch – aber wie die Landesküche wirklich schmeckt, weiß Gabriela Castellano. Ihr Kochbuch ist inspiriert von der Malerin Frida Kahlo.

Als Malerin kennt man Frida Kahlo. Sie, die Mexikanerin mit der Monobraue und dem exzentrischen Auftreten. Frida Kahlo ist weltberühmt. Mit dem Kochen bringt man sie jedoch eher nicht in Verbindung. Dabei soll sie das Herz ihres Ehemannes, der Maler Diego Rivera, auch durch eine Einladung zum Abendessen gewonnen haben, schreibt Gabriela Castellanos in ihrem neuen Kochbuch „Zu Gast bei Frida Kahlo„.

Besonders gut kochen konnte Kahlo wohl trotzdem nicht, aber die Kulinarik schätzte sie – zwei Köchinnen übernahmen das Zubereiten später für sie. Die Zutaten jedoch besorgte die Malerin auf den Märkten selbst, auch die Auswahl der Gerichte oblag ihr. Viele davon fand sie in einem Kochbuch ihrer Mutter. Tradition, auch in der Küche, wurde bei Kahlo großgeschrieben. Eines ihrer Lieblingsgerichte: Mole mit Ente.

Im Hause Kahlo und Rivera, „La Casa Azul“, war eines niemals Mangelware. „Zu Hause mangelte es nie an Tortillas, so lange sie lebten“, so Castellano. Tortillas sind fester Bestandteil der mexikanischen Küche und begleiten nahezu jedes Gericht. Sie sind das Vehikel für das Essen und ersetzen das Besteck. Mit Messer und Gabel habe Rivera nichts anfangen können, es sei ihm zu „bourgeois“ gewesen. Nur für Gäste wurde eine Ausnahme gemacht. Und die waren bei dem Künstlerpaar keine Seltenheit, ob es nun die Nachbarn waren oder die Rockefellers.Ode an Tamales 20.38 Uhr

Mexikanisches Essen wird geteilt

Der russische Revolutionär und Kommunist Leo Trotzki ging zeitweise bei dem Künstlerpaar ein und aus. Gerüchteweise soll Kahlo mit Trotzki gar eine Affäre gehabt haben. Auszuschließen ist das nicht. Sowohl sie als auch Rivera lebten eine Art offene Ehe mit vielen Liebschaften. Auch wenn Kahlos Kochkünste nicht gerade als legendär überliefert sind, die Zusammenkünfte in dem Künstlerhaus sind es. Die Malerin soll eine hervorragende Gastgeberin gewesen sein. Gegessen wurde am großen Tisch, die Gerichte  wurden in der Mitte platziert, sodass jeder das und soviel nehmen konnte, wie er wollte. Teilen war die Devise.

Eine Idee davon, was dort aufgetischt worden ist, liefert Gabriela Castellano in ihrem neuen Kochbuch, das voller authentischer mexikanischer Gerichte ist, inspiriert von Frida Kahlo. Vier Rezepte daraus stellen wir Ihnen in der Fotostrecke oben vor.

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