Am Rande von Poldis Abschiedsspiel spielen sich am Donnerstagabend in Köln hässliche Szenen ab. Ein 32-Jähriger wird niedergestochen. Jetzt fahndet die Polizei nach einem Tatverdächtigen.

Im Zusammenhang mit einem niedergestochenen polnischen Fußballfan hat die Kölner Polizei einen Tatverdächtigen identifiziert. Seine Personalien seien bekannt, da er bereits vor der Tat am Wallrafplatz in der Innenstadt mit einem 17-Jährigen einen Ladendiebstahl begangen haben soll.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich demnach um einen 17 Jahre alten, aus Marokko stammenden Jugendlichen, der in einer Einrichtung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Düsseldorf gemeldet ist. Dort wurde er den Angaben zufolge nicht angetroffen. „Die Fahndung nach ihm dauert an“, so die Polizei.

32-Jähriger nicht mehr in Lebensgefahr

Der schwer verletzte polnische Fußballanhänger ist mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. Nach ersten Ermittlungen soll der Streit von ihm und seinen Begleitern ausgegangen sein. Der 32-Jährige war mit einem Messerstich lebensgefährlich verletzt worden. Der 17-Jährige, mit dem der Tatverdächtige vorher den Ladendiebstahl begangen haben soll, wurde als mutmaßlicher Tatbeteiligter festgenommen, weil er Blut an seiner Kleidung hatte. In Köln hatte am Donnerstagabend das Abschiedsspiel für den früheren Fußball-Weltmeister Lukas Podolski stattgefunden.

Zudem wurden nach Polizeiangaben nach dem Spiel acht polnische Anhänger beim Verlassen des Stadions vorläufig festgenommen. Sie sollen an Angriffen auf Beamte der Bereitschaftspolizei beteiligt gewesen sein. 14 Polizisten wurden dabei verletzt. Gegen die Beschuldigten wird unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung sowie Gefangenenbefreiung ermittelt.