Die geständige Angeklagte bedauert in einem letzten Wort ihre Tat. Nach dem von ihr gelegten Brand ist der Betrieb im Krankenhaus immer noch gestört. Ihr Anwalt spricht von einem „monströsen Schaden“

Im Prozess um den Brandanschlag auf ein Krankenhaus in Aachen hat die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von elf Jahren wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung für die Angeklagte beantragt. Die 66 Jahre alte Frau hat in dem Prozess gestanden, am 4. März an mehreren Stellen der Klinik Feuer gelegt und sich anschließend verschanzt zu haben. 

Nach eigenen Angaben handelte sie damals in suizidaler Absicht. Sie habe von Polizisten erschossen werden wollen. Am Ende eines stundenlangen Einsatzes wurde die Frau von einem SEK-Beamten ins Bein geschossen. Hunderte Feuerwehrleute und Polizisten waren vor Ort.

Ihr Anwalt beantragte eine Strafe zwischen sechs und neun Jahren. Er sprach von einem „monströsen Schaden“ des Krankenhauses. Dieser liegt nach neuen Angaben bei 30 Millionen Euro. Der Betrieb des Hauses ist auch sieben Monate nach der Tat noch schwer beeinträchtigt. In ihrem letzten Wort sagte die 66-Jährige unter Tränen, die Tat sei ein „riesiger Fehler“ gewesen.

Die Staatsanwältin hatte auch den Vorbehalt einer Sicherungsverwahrung beantragt. Dem widersprach der Verteidiger. Das Gericht will am frühen Nachmittag ein Urteil verkünden.