Kurz nach „Helene“ rüstet sich Florida für den nächsten Wirbelsturm. Er könnte die Schäden seiner Vorgänger übertreffen. Verfolgen Sie Hurrikan „Milton“ auf der Live-Karte.

Florida und weitere Bundesstaaten im Südosten der USA waren erst Ende September von dem Wirbelsturm „Helene“ heimgesucht worden, der schwere Schäden anrichtete. Nun rast mit Milton der nächste Hurrikan auf Florida zu und er könnte seine Vorgängerin noch übertreffen. „Milton“ ist erneut zu einem Hurrikan der höchsten Stufe fünf geworden, nachdem er zwischendurch herabgestuft worden war. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA teilte am Dienstag mit, der Sturm habe Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Stundenkilometern erreicht. Experten vermuten, dass der heranrasende Hurrikan einer der heftigsten in der Geschichte Floridas werden könnte. 

„Milton“ wird vermutlich am Mittwoch  (Ortszeit) auf Land treffen. Auf der unten stehenden Live-Karte können Sie den Weg des Wirbelsturms verfolgen.

Live-Karte: Hurrikan „Milton“ auf dem Weg nach Florida

windy hurrikan florida

Die untenstehende interaktive Karte stammt vom Portal „Windy.com“ und zeigt das Wetter in Echtzeit. Darüber hinaus kann man über den Zeitstrahl unten in der Grafik auch die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abrufen. Oben rechts kann die dargestellte Ebene umgestellt werden, beispielsweise auf Gewitter, Regen oder Schnee.

Florida rüstet sich für Hurrikan „Milton“

Die US-Regierung leitete umfassende Hilfsmaßnahmen ein. Präsident Joe Biden verschob seinen geplanten Deutschlandbesuch, um sich auf die Krise zu konzentrieren. Biden sagte, es könnte „der schlimmste Sturm seit mehr als einem Jahrhundert sein, der Florida trifft“. Prognosen zufolge dürfte sich der Sturm zwar abschwächen, bevor er auf Land trifft, doch seine enorme Ausdehnung birgt weiterhin erhebliches Zerstörungspotenzial – besonders in der Region um die Küstenmetropole Tampa. Das Pentagon teilte mit, dass Tausende Nationalgardisten mobilisiert worden seien. Hubschrauber und hochwasserfähige Fahrzeuge stünden für Rettungseinsätze bereit. Notfallzentren im ganzen Bundesstaat wurden mit Vorräten bestückt, um unmittelbar nach dem Sturm schnelle Hilfe leisten zu können.

Hurrikan Beryl Fotostrecke 18.10

Floridas Gouverneur Ron DeSantis appellierte an die Bevölkerung, die Evakuierungsanweisungen ernst zu nehmen. Viele, die das Gebiet verlassen wollten, stießen jedoch auf Schwierigkeiten: Der Sender CNN berichtete von Staus, Treibstoffengpässen und ausgebuchten Hotels. Zahlreiche Flughäfen stellten den Betrieb ein. Die US-Regierung sprach eine Warnung an Fluggesellschaften aus, nachdem Berichte über Wucherpreise auf sozialen Medien die Runde gemacht hatten. Verkehrsminister Pete Buttigieg kündigte an, dies genau zu beobachten.

„Helene“ richtete bereits große Schäden an

Sturm „Helene“, der ebenfalls mit Hurrikan-Stärke auf die Küste getroffen war, richtete massive Schäden an. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, vielerorts wurde die Stromversorgung lahmgelegt.

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Nach bisherigen Angaben der US-Behörden kamen mindestens 230 Menschen durch „Helene“ ums Leben. Damit ist „Helene“ nach dem Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005 der folgenschwerste Sturm, der in den vergangenen 50 Jahren das Festland der USA heimgesucht hat.

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Durch die Erderwärmung steigt demnach die Wahrscheinlichkeit für stärkere Stürme. Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis Ende November. Die Stürme werden in alphabetischer Reihenfolge benannt.