Sie sollen einen Mann mit einem Eisenrohr attackiert beziehungsweise dem Verletzten nicht geholfen haben. Zwei junge Männer müssen sich vor Gericht verantworten.

Nach einer Attacke mit einem Eisenrohr auf einen 57-Jährigen am Himmelfahrtstag 2023 müssen sich zwei Angeklagte vor Gericht verantworten. Am Dienstag hat am Landgericht Neubrandenburg der Prozess wegen versuchten Totschlags und unterlassener Hilfeleistung begonnen. Die Tat passierte in Röbel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte).

Ein 22-Jähriger ist laut Gericht wegen versuchten Totschlags angeklagt, ein 23-Jähriger wegen unterlassener Hilfeleistung. Nach Erkenntnissen der Anklage hatten die jungen Männer viel Alkohol getrunken. Dann hätten sie entschieden, den 57-Jährigen zu verfolgen. Der 22-Jährige soll dem Opfer mit einem 1,60 Meter langen Eisenrohr mindestens dreimal auf den Kopf geschlagen und dabei dessen Tod billigend in Kauf genommen haben. 

Anklage: Beschuldigte haben keine Hilfe geleistet

Schon nach dem ersten Schlag sei der Mann bewusstlos gewesen. Er habe eine etwa acht Zentimeter lange Platzwunde am Kopf und eine Fraktur des linken Kiefergelenks erlitten. Beide Angeklagten hätten die erheblichen Verletzungen des Opfers erkannt und dennoch keine Hilfe geleistet, so die Staatsanwaltschaft. 

Beim Prozessauftakt wurde laut Gericht die Anklage verlesen. Außerdem hätten sich die beiden Angeklagten geäußert, sagte ein Gerichtssprecher. Über Details dieser Aussagen konnte er zunächst nichts sagen. Es sind noch fünf weitere Verhandlungstermine angesetzt.