Rund 30 Menschen wurden am Samstag in Essen durch Brandstiftungen verletzt. Ein 41-Jähriger steht unter Tatverdacht. Sein Anwalt äußert sich zu seinen Beweggründen.

Der 41 Jahre alte Mann, der am Samstag in Essen zwei Brände in Mehrfamilienhäusern gelegt haben soll, hatte nach Angaben seines Anwalts kein politisches Motiv. „Nicht die Spur“, sagte Rechtsanwalt Volker Schröder der Deutschen Presse-Agentur. „Reine familientragische Geschichte. Kampf gegen seine Frau um die Kinder – und wahrscheinlich eine psychische Störung.“ Das sei die Gemengelage, die zu der Tat geführt habe. Warum der Mann nach den beiden mutmaßlichen Brandstiftungen auch noch mit einem Lieferwagen in zwei Lebensmittelläden gefahren sei, könne er auch noch nicht erklären, sagte Schröder.

Nach Angaben der Polizei soll der Mann mit syrischer Staatsbürgerschaft im Laufe des heutigen Sonntags dem Haftrichter vorgeführt werden. Er werde der schweren Brandstiftung und des versuchten Mordes verdächtigt. Durch die Brände waren 30 Menschen verletzt worden, davon zwei Kleinkinder lebensgefährlich.