Ein Softwarefehler breitet sich global aus und macht sich auch in Hessen bemerkbar. Am Frankfurter Flughafen fallen einzelne Flüge aus.

Die globale Computerstörung hat auch in Hessen Auswirkungen gehabt. Der Lebensmittelhändler Tegut mit Sitz im osthessischen Fulda schloss wegen nicht funktionierender Kassensysteme vorübergehend die 340 Filialen in Deutschland, wie das Unternehmen mitteilte. Laut Tegut gab es ein „flächendeckendes, technisches Problem im Rahmen der globalen Störung durch ein Softwareupdate eines IT-Dienstleisters“. Am Nachmittag war die Störung behoben und alle Läden wieder offen.

Auswirkungen auf Flugverkehr

Beim größten deutschen Flughafen in Frankfurt waren die IT-Systeme, anders als bei vielen anderen Flughäfen, nicht von der Störung betroffen. „Die Fraport-Systeme am Frankfurter Flughafen laufen“, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch seien die Auswirkungen der globalen Störung bemerkbar. Bis zum Nachmittag seien 30 Flüge gestrichen worden. Einzelne Fluggesellschaften könnten demnach von Problemen betroffen sein. 

Bei Flügen aus und nach Berlin, wo der Flughafen zeitweise von der Störung lahmgelegt wurde, gab es mehrere Streichungen. Laut dem Sprecher könnte es insbesondere auch bei USA-Flügen Verspätungen geben. „Wir empfehlen, den Flugstatus zu überprüfen und Kontakt zur Airline zu halten.“

Bei der Lufthansa seien IT-Systeme nur in geringem Maße betroffen gewesen, sagte ein Sprecher. Dabei ging es um Buchungen, nicht aber den laufenden Betrieb. Der Ferienflieger Condor berichtete von Einschränkungen bei der Buchung und Abfertigung. Flugausfälle habe es zunächst aber nicht gegeben.

Die Landesverwaltung Hessens sowie die Leitstellen waren nicht von der Störung betroffen, wie das Innenministerium mitteilte.

Panne bei IT-Sicherheitsfirma

Ein fehlerhaftes Software-Update hatte am Morgen weltweit weitreichende Störungen ausgelöst. Betroffen waren etwa Fluggesellschaften, Krankenhäuser und Behörden. Ursache war nach Angaben des Bundesinnenministeriums offenbar ein fehlerhaftes Update eines IT-Sicherheitssystems mit dem Namen „Falcon Sensor“ des Herstellers Crowdstrike. Dieser bestätigte den Fehler und erklärte ihn am Mittag für behoben. Mit der Konzentration in der Software-Industrie passiert es immer wieder, dass zahlreiche Unternehmen von Problemen einzelner Anbietern getroffen werden.