Ein Balkonkraftwerk kann eine gute Möglichkeit sein, nachhaltige Energie zu nutzen und zur Energiewende beizutragen. Aber ist das wirklich so einfach, wie behauptet wird? Welche Fehler Anfänger vermeiden können und wie ein optimaler Start gelingt, haben wir hier zusammengefasst.

Wer sich selbst mit nachhaltiger Energie versorgen und dabei gleichzeitig Stromkosten senken möchte, ist mit einem Balkonkraftwerk gut beraten. Was erstmal gut klingt, birgt für viele allerdings auch Unsicherheiten. Die Hersteller versprechen ein höchst einfaches Vorgehen: Balkonkraftwerk kaufen, mit den zugehörigen Komponenten am Balkon befestigen, Stecker einstecken – und schon fließt grüner Strom ins Hausnetz. Es gibt allerdings auch einige Fehler, die Einsteiger dabei machen können. Wir zeigen, wie sich diese Stolpersteine vermeiden lassen.

1. Fehler: Ungenügende Planung und Vorbereitung

Vor der Installation eines ersten Balkonkraftwerks ist eine gründliche Planung wichtig. Ein häufiger Fehler besteht darin, die benötigte Ausrüstung und die sich daraus zusammensetzenden Kosten nicht korrekt einzuschätzen. Wer ein Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen möchte, braucht dafür Solarmodule, Wechselrichter und Montagesysteme. Es ist sinnvoll, verschiedene Anbieter zu vergleichen und auf Qualitätsmerkmale zu achten. Anfänger übersehen oft, dass es gesetzliche Vorgaben für Balkonkraftwerke gibt. Es sollte stets geprüft werden, welche Vorschriften vor Ort gelten. Mit dem Solarpaket I haben sich die Regeln noch einmal deutlich vereinfacht – eine Anmeldung im Marktstammdatenregister ist aber nach wie vor noch nötig.

Wer es sich in Sachen Komponenten möglichst einfach machen will, kauft am besten ein Balkonkraftwerk-Komplettset. Komplettsets inklusive einem oder mehrerer Module, Wechselrichter und oft auch dem passenden Montagesystem sind inzwischen fast Standard. Beim Anbieter Kleines Kraftwerk gibt es beispielsweise verschiedene Optionen, passend zu den eigenen Voraussetzungen daheim.

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2. Fehler: Der Standort für das Balkonkraftwerk ist nicht geeignet

Der Standort des Balkonkraftwerks ist entscheidend, damit es effizient läuft. Ein häufiger Anfängerfehler ist die Wahl eines Platzes, der an vielen Stunden des Tages durch Bäume oder Gebäude verschattet ist. Das kann die Energieproduktion erheblich verringern. Idealerweise sollten die Solarmodule in einem Neigungswinkel von etwa 30 bis 40 Grad zur Sonne und am besten gen Süden ausgerichtet sein, um die maximale Sonneneinstrahlung zu nutzen. Das sind Faktoren, die bei der Standortwahl berücksichtigt werden sollten:

Der Sonnenstand im JahresverlaufDie mögliche Verschattung durch Bäume oder GebäudeDie Belastbarkeit des Balkongitters

Balkonkraftwerk-Komplettsets gibt es auch auf Onlinemarktplätzen wie Ebay. Zum Teil werden sie dort schon recht günstig angeboten. Wichtig ist es, auf die Qualität der Komponenten zu achten und vor dem Kauft Vergleiche oder Testberichte zu lesen.  

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3. Fehler: Falsche Installation und Inbetriebnahme

Die Installation eines Balkonkraftwerks sollte nicht unterschätzt werden. Ein häufiger Fehler besteht darin, die Montage alleine und ohne ausreichende Fachkenntnisse durchzuführen. Es empfiehlt sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder zumindest die mitgelieferten Anleitungen zu befolgen. Bei der Installation ist besonders auf die Sicherheit zu achten: Elektrische Komponenten müssen ordnungsgemäß angeschlossen werden. 

Ein weiterer Fehler besteht darin, die Anlagenparameter nicht korrekt einzustellen – Balkonkraftwerke mit einer möglichen Leistung von über 800 Watt müssen zum Beispiel auf die erlaubten 800 Watt gedrosselt werden. Nach der Installation sollte das System sorgfältig überprüft und getestet werden, um sicherzustellen, dass es auch optimal funktioniert.

Neben Ebay lohnt es sich, auch bei Amazon nach geeigneten Komplettsets zu schauen. Für Anfänger ist es ratsam, sich für ein Set eines deutschen Herstellers zu entscheiden, bei dem es einen deutschsprachigen Ansprechpartner gibt, um mögliche Fragen zu klären.

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4. Fehler: Wartung außer Acht lassen

Auch nach der Installation des ersten Balkonkraftwerks ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Viele Anfänger vernachlässigen diesen Aspekt, was langfristig die Leistung und Lebensdauer der Anlage beeinträchtigen kann. Eine regelmäßige Reinigung der Solarmodule ist notwendig, um Schmutz oder Laub zu entfernen, die die Effizienz mindern können. Zudem sollten die elektrischen Verbindungen regelmäßig kontrolliert werden: Sitzt alles fest und funktioniert einwandfrei? Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Anlagenparameter durch eine Monitoring-Software oder App überprüfen. Das hilft nicht nur dabei, möglichst alles aus der Anlage herauszuholen, sondern auch, eventuelle Probleme früh zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Fazit: Das erste Balkonkraftwerk einzubauen ist kein Hexenwerk

Ein Balkonkraftwerk bietet viele Vorteile. Aber nur, wer die typischen Anfängerfehler vermeidet, kann das Potenzial voll ausschöpfen. Dazu gehört, gründlich zu planen, den optimalen Standort auszuwählen und die Mini-PV-Anlage fachgerecht zu installieren sowie regelmäßig zu warten. Umgehen Anfänger diese möglichen Fallstricke, ist ein reibungsloser Start in die Eigenproduktion erneuerbarer Energie kein Problem.

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