Bestimmte Panzer sind auch abseits von Kämpfen einsetzbar, etwa bei Katastrophen und Waldbränden. Die Stadt Schwerin erprobt ein weiteres Einsatzgebiet: den Artenschutz.

Schwerin setzt im Bemühen um Artenschutz auf Bergepanzer. Das schwere Gerät soll den Boden auf Ausgleichsflächen so herrichten, dass etwa Eidechsen dorthin umgesiedelt werden können. Die Stadt muss nach eigenen Angaben regelmäßig Zauneidechsen, Kreuzkröten oder andere geschützte Arten umsetzen, wenn bis dahin ungenutzte Flächen für Unternehmen hergerichtet werden.

Wenn dann nicht unmittelbar Ausweichflächen für die Tiere bereitstehen, müssten diese zeitweise anderweitig untergebracht werden. Das sei teuer und bekomme manchen Tieren nicht gut. Die Bergepanzer sollen eine Grünfläche in Friedrichsthal bearbeiten und so als Habitat vorbereiten.

Panzer sparen Zeit und Geld

Die Tiere benötigen den Angaben zufolge besondere Bodenverhältnisse. „Auf Truppenübungsplätzen hat sich gezeigt, dass die befahrenen Flächen besonders abwechslungsreiche Strukturen haben“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) mit Blick auf die Panzer. „Wir können durch den Einsatz des Bergepanzers die Herstellungskosten der Ausgleichsfläche kurzfristig halbieren und gewinnen viel Zeit: Statt in mehreren Wochen kann das Gelände innerhalb von zwei Tagen fertiggestellt werden.“

Die entmilitarisierten Panzer stammten von einer Firma, die ihre Panzer etwa auch in Brand- und Katastrophenfällen wie den Waldbränden auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen einsetzt.