Die Leopoldina steht für unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung. In der Corona-Zeit lieferte sie etwa Stellungnahmen zur Pandemie. Künftig soll sie stärker öffentlich wahrgenommen werden.

Die Wirtschaftswissenschaftlerin Bettina Rockenbach ist zur Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt worden. Als erste Frau an der Spitze der Akademie löst sie zum 1. März 2025 den amtierenden Präsidenten Gerald Haug ab, wie die Leopoldina in Halle mitteilte. Der Paläoklimatologe Haug scheidet nach einer Amtszeit aus, er hatte das Amt 2020 übernommen. 

Bettina Rockenbach ist Professorin für Verhaltens­ökonomie an der Universität zu Köln und Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschafts­gütern in Bonn, wie es weiter hieß. „Sie hat als langjährige Prorektorin für Forschung und Innovation der Universität zu Köln sowie als Mitglied des DFG-Senats einen großen Erfahrungsschatz im Wissenschaftsmanagement gesammelt“, erklärte Leopoldina-Präsident Haug nach der Wahl. „Sie ist sowohl in der deutschen Wissenschaft als auch international hervorragend vernetzt.“

Rockenbach verrät ihre Pläne

Die künftige Präsidentin Rockenbach kündigte an, die Leopoldina noch stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken zu wollen. „Als Nationale Akademie der Wissenschaften ist die Leopoldina für Politik und Gesellschaft eine der ersten Adressen für den unabhängigen wissenschaftlichen Diskurs in Deutschland. Ich möchte erreichen, dass die wissenschaftliche Diskussion zu den gesellschaftlichen Herausforderungen und Handlungsoptionen noch stärker in die Kommunikation mit Politik und Gesellschaft einfließt.“

Rockenbach ist seit 2013 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften, seit 2019 ist sie stellvertretende Senatorin dieser Fachsektion.