Die Meinung über Wölfe spaltet die Menschen – auch in Bayern. Die einen verteufeln die Tiere, die anderen wollen sie weiter schützen. Eine Nachricht aus Brüssel zeigt die bayerische Frontlinie genau.

Die in Brüssel von Vertretern der EU-Staaten auf den Weg gebrachte Absenkung des Wolfsschutzes hat nach Ansicht des Bund Naturschutz (BN) keine Konsequenzen für Bayern. Die Bejagung der bayerischen Wölfe sei auch mit der sich abzeichnenden Änderung der sogenannten Berner Konvention auf absehbare Zeit nicht möglich, teilte der BN in München mit. Am Herdenschutz gehe auch in Zukunft kein Weg vorbei, denn präventiver Schutz von Weidetieren sei mit dem Gewehr nicht möglich. 

„Der Wolf wird bei uns in den nächsten Jahren weiterhin nicht ohne weiteres bejagt werden dürfen. Auch wenn das eine Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) oder ein Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gerne hätten. Auch wolfsfreie Zonen sind trotz der Herabstufung rechtlich nicht möglich“, sagte BN-Landeschef Richard Mergner.