Brinkmann beeindruckte die Jury mit einer persönlichen Graphic Novel über Wehrdienst und Gewissenskonflikte. Die neue Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

Zeichnerin Hannah Brinkmann aus Hamburg ist die erste Preisträgerin des Comic-Preises der Stadt Dortmund. Sie beeindruckte die Jury mit ihrem persönlichen Graphic-Novel-Debüt „Gegen mein Gewissen“ und bekam dafür die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung zugesprochen. 

Es war 2020 Brinkmanns erste Arbeit im Romanformat. Auf Basis ihrer eigenen Familiengeschichte befasst sie sich darin mit der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und der Wiedereinführung der Wehrpflicht 1957 und damit verbundenen Gewissenskonflikten. In dem gezeichneten Roman habe sie sich mit dem Thema inhaltlich und grafisch sehr kreativ und künstlerisch anspruchsvoll auseinandergesetzt, hieß es zur Begründung in einer Mitteilung. 

Die Hamburger Künstlerin veröffentlicht ihre Arbeiten regelmäßig auch in Zeitungen und Magazinen. Demnächst erscheint eine weitere Graphic Novel. 

Mit Auszeichnung will Dortmund die lebendige Comic- und Cartoon-Szene würdigen und den Standort als Comic-Stadt weiter stärken. So seien im Ruhrgebiet zahlreiche talentierte Zeichner und Zeichnerinnen beheimatet, Museen und andere Veranstaltungsorte förderten die Szene mit Workshops, Ausstellungen und Tagungen.