Bei einem Verkehrsunfall auf der A6 nahe Heilbronn wird ein Lastwagenfahrer schwer verletzt. Ein Schaulustiger soll den Mann am Unfallort gefilmt haben – das hat Konsequenzen.

Die Polizei ermittelt gegen einen Mann, der nach einem Unfall auf der A6 bei Untereisesheim (Landkreis Heilbronn) einen schwer verletzten Lkw-Fahrer gefilmt haben soll. Der Fahrer hatte am Dienstagnachmittag vermutlich ein Stauende übersehen und war mit seinem Fahrzeug mit dem Anhänger eines anderen Lkws kollidiert, wie die Polizei mitteilte. Er wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen. Nachdem die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihn befreit hatten, wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Der andere Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Ein dritter Lastwagenfahrer hatte nach Angaben der Polizei nach dem Unfall sein Fahrzeug auf dem Beschleunigungsstreifen abgestellt und war über die gesamte Fahrbahn bis zum Mittelstreifen gelaufen. Dort soll er dann den Unfallort sowie den Schwerverletzten gefilmt haben. Das meldeten Zeugen der Polizei, woraufhin der mutmaßliche Gaffer kontrolliert wurde. Er wurde angezeigt.

„Gaffer, die Verletzte und verunglückte Fahrzeuge fotografieren oder filmen, müssen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen“, heißt es auf der Webseite vom ADAC.