Der Stimmungsboykott der eigenen Anhänger macht der TSG Hoffenheim zu schaffen. Jetzt schaltet sich Torhüter Oliver Baumann ein.

Kapitän Oliver Baumann hat die Fans der TSG 1899 Hoffenheim zu einem Ende ihres Stimmungsboykotts aufgerufen. „Nur gemeinsam können und werden wir in dieser Saison etwas erreichen. Wir als Mannschaft auf dem Platz brauchen Euch, ohne Wenn und Aber“, schrieb der 34 Jahre alte Torhüter im Editorial des Clubmagazins „Spielfeld“ vor dem Europa-League-Auftakt des Fußball-Bundesligisten und ergänzte: „Die PreZero Arena ist schließlich keine Bibliothek.“

Aus Protest gegen die Vereinspolitik – die TSG hatte sich im Sommer vom größten Teil der Geschäftsführung und vom langjährigen Manager Alexander Rosen getrennt – hatten zuletzt vor allem Ultra-Gruppierungen auf eine laustarke Unterstützung im Stadion verzichtet. 

Baumann will „Spektakel“ in Sinsheim

Die Hoffenheimer hatten zuletzt in der Liga dreimal verloren. Zum Auftakt in der Europa League treten sie am Mittwoch (21.00 Uhr/RTL) beim dänischen Meister FC Midtjylland an. Die nächste Heimpartie der TSG ist am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Werder Bremen. International spielt das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo am 3. Oktober erstmals in dieser Runde in Sinsheim gegen Dynamo Kiew. 

Baumann sprach von einer „unglaublichen Vorfreude auf unsere europäischen Nächte“ und forderte: „Lasst uns die Spiele zu einem Spektakel machen.“ Die Mannschaft versuche, die „emotionalen Wochen“ auszublenden: „Das Einzige, was wir beeinflussen können, ist unsere Leistung auf dem Platz.“