Laut Landesregierung ist die Bedrohung im Cyberraum so hoch wie nie zuvor. Mit mehreren Maßnahmen soll gegengesteuert werden.

Der Schutz vor Cyberangriffen soll in Niedersachsen ausgebaut werden. Bei einer Kabinettssitzung hat die Landesregierung eine entsprechende Sicherheitsstrategie beschlossen, wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte. 

Die neue sogenannte Cybersicherheitsstrategie umfasst demnach zwölf Handlungsfelder – beispielsweise eine intensivere Vernetzung von Sicherheitsakteuren sowie Forschung und Entwicklung zu dem Thema. Zudem will die rot-grüne Landesregierung demnach auf eine stärke Präventionsarbeit setzen. Die Bedrohung im Cyberraum sei so hoch wie nie, hieß es. Cyberkriminelle handelten zunehmend professioneller und unabhängig von territorialen Grenzen. 

Innenministerin Daniela Behrens (SPD) sagte laut Mitteilung: „Es ist brandgefährlich, Cybersicherheit allein als lästige Aufgabe einer IT-Abteilung zu betrachten. Zur Cybersicherheit gehören nicht nur technische Maßnahmen.“

Unter Cyberkriminalität fällt etwa ein Betrugsversuch, der das potenzielle Opfer per E-Mail statt per Post erreicht. Angriffe beziehen sich oft auf Computersysteme und Netzwerke. 

Die Zahl der Cybercrime-Fälle ist im vergangenen Jahr in Niedersachsen erneut gestiegen. 2023 waren es 13.218 Fälle und damit etwa 1.000 mehr als noch ein Jahr zuvor, wie das Innenministerium vor mehreren Monaten mitgeteilt hatte. Bei der Zahl im vergangenen Jahr handelte es sich laut Innenministerin Behrens um einen Höchststand. 

Die Fälle sind in den vergangenen fünf Jahren demnach um rund 40 Prozent gestiegen. 2023 wurden den Angaben zufolge rund 3.400 Tatverdächtige ermittelt, das waren etwa 200 mehr als noch ein Jahr zuvor.