Während seine Schwestern akademische Überfliegerinnen waren, litt James Middleton unter dem Druck, der auf ihm lastete. Heute spricht der Bruder von Prinzessin Kate offen darüber. 

James Middleton ist der Bruder von Prinzessin Kate. Und in der Rolle liegt auch auf ihm eine große Portion Aufmerksamkeit. Klatschmagazine stellten ihn als das Problemkind des Middleton-Clans dar. Galten Kate und Pippa in den Nullerjahren als die Sauberfrauen, hing James Middleton der Ruf des Partylöwen nach. 

James Middleton litt unter Erfolgsdruck

In seiner Autobiografie „Meet Ella: The Dog Who Saved My Life“ erinnert sich der Unternehmer daran, wie es war, mit seinen Schwestern als Vorbildern aufzuwachsen. Schon zu Schulzeiten bekam Middleton Probleme. Früh wurde bei ihm eine Dyslexie diagnostiziert, also eine Lese- und Schreibschwäche. Während Kate und Pippa Middleton auf dem prestigeträchtigen Marlborough-Internat Schulerfolge feierten, fühlte er sich wie eine Enttäuschung für seine Eltern. „Ich war nicht verzweifelt, wenn ich durchfiel, weil das so oft vorkam, aber es war mir peinlich. Ich fühlte mich im Stich gelassen, weil ich dachte, dass diese Ergebnisse mich nicht richtig repräsentieren“, zitiert die englische „Times“ den Bruder der Prinzessin. 

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Besonders Michael Middleton sei enttäuscht von seinem Sohn gewesen, als der viermal dieselbe Chemie-Prüfung wiederholen musste, um sein Abitur zu bekommen. So soll er ihm gesagt haben, seine Ausbildung sei „Geldverschwendung“.

Seine Eltern hätten zwar nur das Beste für ihn gewollt, der Druck sei aber zu viel gewesen, bekennt Middleton der „Times“ zufolge in seinem Buch. „Ich war ein Außenseiter … entfremdet von meinen Klassenkameraden.“ Geholfen hätten ihm Tiere und die Natur. „Hunde haben mich nie verurteilt. Meine Mutter fragte mich immer wieder, ob ich an den Wochenenden Freunde zum Übernachten mit nach Hause bringen wolle, aber in Wahrheit wollte ich nur Tilly sehen“, erzählt der 37-Jährige. Tilly sei der Familienhund gewesen, ein Golden Retriever. 

Hund Ella rettete Middleton

Als er auch an der Universität durch die Prüfungen rasselte, seien seine Eltern aufs Neue enttäuscht gewesen, schreibt Middleton laut „Times“. Seine Mutter habe geweint, sein Vater sei wütend gewesen. Doch durch einen gemeinsamen Uni-Freund habe er damals seine Hündin Ella bekommen. Wie der Titel seiner Autobiografie schon sagt, verdankt er dem Tier nach eigener Einschätzung sein Leben. Wann immer er sich nicht gut gefühlt habe, habe ihm ein Spaziergang mit Ella geholfen. 

Als Middletons Schwester Kate mit Prinz William zusammenkam, veränderte sich die Situation der Familie. Denn das Medieninteresse war riesig. Für den introvertierten James zu riesig, auch wenn er im Buch erklärt, wie sehr William geholfen habe. „Er tat alles, was er konnte, um uns vor dem großen Interesse zu schützen, das nicht nur an Catherine, sondern auch an ihrer unmittelbaren Familie bestand. Aber zu dieser Zeit war ich bereits in einem verletzlichen Zustand, und das war ein zusätzlicher Druck“, so Middleton. 

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Middletons mentale Gesundheit verschlechterte sich über die Jahre, bis er sein Leben beenden wollte. Es sei Ella gewesen, die ihm aus dieser dunklen Zeit herausgeholfen habe. Indem sie einfach da war. „Sie spüren einfach alles. Ella hat mich in jeder Therapiesitzung begleitet, sie war immer bei mir. Ich denke, wir können von Hunden lernen. Sie denken nicht an gestern oder morgen. Sie denken nicht einmal über die nächsten paar Stunden nach. Sie denken nur an das Hier und Jetzt. Ich bin hier, sie sind hier, in diesem Moment“, erklärt er. 

Von seinen Schwestern habe er viel Verständnis für seine Depression erfahren. Anders hätten seine Eltern reagiert. „Für die Menschen ihrer Generation kann ich verstehen, warum das so ist. Die Gesellschaft begann gerade erst, das Stigma zu durchbrechen“, erinnert er sich an die Zeit. 

Im Januar vergangenen Jahres verstarb Ella. Wenige Tage später verkündete Middletons Ehefrau Alizée, dass sie schwanger sei. 

Quelle: „The Times“

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