Seit Jahren ist Wolfsrüde „GW852m“ im Nordschwarzwald sesshaft – und hat dort schon mehrfach Schafe gerissen. Jetzt wird ein neuer Fall bekannt.

Ein wegen anderer Fälle schon bekannter Wolfsrüde hat im Schwarzwald erneut Schafe gerissen. Das Tier mit der wissenschaftlichen Abkürzung „GW852m“ habe im Landkreis Rastatt im Gebiet der Gemeinde Forbach sechs Schafe getötet und vier verletzt, teilte die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg mit. Der Vorfall im Murgtal war am 27. Juli gemeldet worden; auch eine Ziege war verschwunden. Danach hatten FVA-Experten die Tierkörper vor Ort untersucht und Abstriche für genetische Proben gemacht. Diese hätten „GW852m“ als Verursacher der Risse identifiziert, wie es weiter hieß. 

Die rechtlichen Kriterien für einen Abschuss seien aber nicht erfüllt, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. Dafür müsse ein Wolf in engem zeitlichem Abstand wiederholt einen ausreichenden Herdenschutz überwunden haben. Dies sei hier nicht der Fall. 

Der Rüde ist seit 2017 im Nordschwarzwald sesshaft und hatte im Kreis Rastatt schon wiederholt Tiere gerissen. So gehen auch ein im Februar gemeldetes totes und ein verletztes Schaf auf sein Konto; im November vergangenen Jahres hatte er bei Forbach drei Schafe getötet und fünf verletzt. Auch 2022 hatte es mehrere Risse im Nordschwarzwald gegeben, die dem Rüden zweifelsfrei zugeordnet werden konnten.

Die Gemeinde Forbach liegt im sogenannten Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Innerhalb dieses Gebietes werden Tierhalter vom Land unterstützt, wenn sie geeignete Weidezäune und Herdenschutzhunde anschaffen.