Zwei Kräne auf Baustellen in der Landeshauptstadt drohen umzustürzen. Die Feuerwehr rückt an, um ein Unglück zu verhindern.
Zwei Baukräne halten die Feuerwehr in München in Atem: Am Mittag mussten die Einsatzkräfte einen Kran in der Innenstadt absichern, eine Schule und ein Hotel wurden evakuiert. Am Abend geriet dann ein Baukran im Stadtteil Pasing „in deutliche Schieflage“, wie die Feuerwehr mitteilte. Eine Hauptverkehrsstraße wurde komplett gesperrt.
Zum Einsatz in der Innenstadt sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr: „Das Fundament war ausgespült und deshalb konnte die Standsicherheit des Krans nicht mehr gewährleistet werden.“ Die Einsatzleitung habe deshalb entschieden, den Kran zurückzubauen.
Wegen der Gefahr durch den instabilen Baukran mussten rund 300 Menschen die umliegenden Gebäude verlassen. Auch ein Hotel und eine Schule wurden geräumt.
Grund für die Unterspülung noch unklar
Ob die Unterspülung des Krans mit den starken Regenfällen der vergangenen Tage zusammenhängt, blieb zunächst unklar. „Da hat auf jeden Fall Erde gefehlt, die durch Wasser ausgetragen wurde“, erläuterte der Feuerwehrsprecher.
Der Kran wurde deshalb gesichert und Stück für Stück abgebaut. Dabei kamen ein weiterer auf der Baustelle genutzter Kran und ein Autokran zum Einsatz. Die Arbeiten sollten bis zum Abend abgeschlossen werden.
Zweiter Vorfall auf dieser Baustelle
Dem Feuerwehrsprecher zufolge handelt es sich um die gleiche Baustelle, bei der erst in der vergangenen Woche ein Gerüst in eine Baugrube gefallen und ein 41-Jähriger schwer verletzt worden war. Arbeiter hatten damals mithilfe eines Baukrans einen Treppenturm, der in die Grube hinunterführte, versetzen wollen. Dabei fiel der Turm etwa fünf Meter in die 15 Meter tiefe Baugrube.
Und auch ein weiterer Kran machte in den vergangenen Tagen Schlagzeilen: Am Wochenende war in der Landeshauptstadt ein Baukran auf zwei Mehrfamilienhäuser gestürzt. Anwohner hatten zwar noch die Einsatzkräfte gerufen, weil der Kran im Innenhof in Schiefstand geraten war, doch kurz darauf stürzte er um und landete auf dem gemeinsamen Dach der beiden Mehrfamilienhäuser. Zum Glück hielt sich der Feuerwehr zufolge zu diesem Zeitpunkt niemand in den Dachgeschosswohnungen auf.