Im vergangenen Jahr starben fünf Menschen bei einem Tauchgang zum Wrack der „Titanic“. Bei einer Anhörung hat die US-Küstenwache nun einige der gesicherten Spuren enthüllt.
Die US-Küstenwache hat Anfang der Woche das erste Wrack-Foto des im Juni 2023 verunglückten Tauchbootes „Titan“ veröffentlicht. Es zeigt ein Trümmerteil, das am Grund des Atlantiks liegt. Bei dem Teil handelt es sich um das kegelförmige Heck des Tauchbootes, das offenbar bei der Implosion vom Rest der „Titan“ abgetrennt wurde.
Anlass der Veröffentlichung war der Auftakt einer zweiwöchigen Anhörung im Zuge der Ermittlungen rund um das Unglück. Das Wrackteil wurde demnach einige hundert Meter vom Wrack der „Titanic“ gefunden, welches das Ziel der Expedition mit dem rund 6,5 Meter langen Tauchboot war. Die „Titan“ war am 18. Juni 2023 im Nordatlantik aufgebrochen. Nach eindreiviertel Stunden brach der Kontakt ab. Es folgte eine tagelange Suchaktion. Als Tauchroboter Trümmerteile der „Titan“ entdeckten, herrschte traurige Gewissheit: Alle fünf Insassen sind in dem Tauchboot umgekommen.
An Bord waren Stockton Rush, CEO des US-amerikanischen Betreiberunternehmens „Ocean Gate“, der britisch-pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood, dessen 19-jähriger Sohn Suleman, der britische Abenteurer Hamish Harding und der französische Taucher Paul-Henri Nargeolet.
Letzte Worte aus der „Titan“ veröffentlicht
Die genaue Unfallursache ist derzeit Gegenstand der Untersuchungen. Zum Auftakt der aktuellen Anhörungen hieß es einem CNN-Bericht zufolge vonseiten der Ermittler, die Trümmerteile seien am 22. Juni 2023 von einem Roboter gefunden worden. Sie lieferten „schlüssige Beweise“ dafür, dass das Tauchboot plötzlich implodiert sei, wie bereits kurz nach dem Unglück angenommen worden war.
Im Zuge der Anhörungen wurden auch die letzten gesendeten Worte aus der „Titan“ von der US-Küstenwache veröffentlicht. „Alles gut hier“, war dem „Guardian“ zufolge unter den letzten Nachrichten, die aus dem Tauchboot abgesetzt wurden, bevor der Kontakt abriss.
Bis Ende des Monats sollen nun noch weitere Zeugen gehört und Beweise gesichtet werden. Ziel der Anhörungen sei es, die „Fakten rund im den Vorfall zu enthüllen“, wie der Vorsitzende am Montag sagte. Sollten sich Hinweise auf ein Verbrechen ergeben, würden die Strafverfolgungsbehörden hinzugezogen, hieß es.
Quellen: „CNN„, „Guardian„, US-Küstenwache