Die Lage in den Überschwemmungsgebieten in Österreich hat sich am Mittwoch weiter entspannt. Das Hochwasser gehe leicht zurück, teilte der stellvertretende Landeshauptmann des stark betroffenen Bundeslands Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA mit. Mit den fallenden Pegeln werde nun auch „das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer“.
Die Feuerwehr war den Angaben zufolge zuletzt vor allem mit Auspumparbeiten und der Überwachung von Dämmen beschäftigt. Am Mittwoch sollten die Aufräumarbeiten dann richtig in Gang kommen. 1300 Soldaten sollten dabei mit Hubschraubern und schwerem Gerät helfen.
18 Ortschaften und Gebiete in Niederösterreich waren den Angaben zufolge am Mittwoch aber immer noch nicht erreichbar, vor allem im Tullnerfeld und im Pielachtal. Es kam noch einmal zu 20 Dammbrüchen. Insgesamt wurden in dem Bundesland bisher fast 1400 Objekte vorsorglich evakuiert, 87 Menschen wurden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht.
Das Sturmtief „Anett“, das international „Boris“ genannt wird, hatte in Österreich und anderen Ländern in Mittel- und Osteuropa seit Freitag für sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen gesorgt. In Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien kamen insgesamt 22 Menschen ums Leben. In Österreich wurde zuletzt am Dienstag eine Tote in einem überfluteten Haus entdeckt. Trotz sinkender Pegel wurde zudem die gesamte Donau für den Schiffsverkehr gesperrt.