Im Verbraucherschutzbericht sind Produkte aufgeführt, die Menschen häufig konsumieren. Bei einigen werden bei Kontrollen vermehrt Mängel festgestellt – die Zahl der Verstöße ist nun wieder gestiegen.

Bei amtlichen Kontrollen von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, Kosmetika und Tabak in niedersächsischen Betrieben hat es im vergangenen Jahr bei mehr als der Hälfte der Inspektionen Beanstandungen gegeben. 2023 wurden bei den rund 59.000 Kontrollen mehr als 33.500 Verstöße festgestellt, wie aus dem in Hannover vorgelegten Verbraucherschutzbericht hervorging. Demnach haben die Verstöße im Vergleich zum Jahr 2022 um etwa fünf Prozent zugenommen – den Angaben zufolge gab es aber auch rund 3.500 Inspektionen mehr.

Im vergangenen Jahr kontrollierten die Verbraucherschützer etwa 38.000 von landesweit knapp 120.000 Betrieben. Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte sprach von einem hohen Verbraucherschutzniveau in Niedersachsen. „Das ist nicht selbstverständlich“, sagte die Grünen-Politikerin und fügte hinzu: „Daran arbeiten viele Fachleute in den Behörden auf Landes- und kommunaler Ebene.“

Vor allem gegen Hygienevorgaben wurde verstoßen (46 Prozent). Das kann beispielsweise zutreffen, wenn Arbeitsgeräte nicht ausreichend gereinigt oder Lebensmittel bei zu hohen oder niedrigen Temperaturen gelagert wurden. Darauf folgten Verstöße bei der betrieblichen Eigenkontrolle (22 Prozent) und unzureichender Kennzeichnung der Produkte (16 Prozent).

Auch die Zahl der eingeleiteten Bußgeldverfahren und Strafverfahren stieg den Angaben zufolge erneut. Im vergangenen Jahr waren es 920 Bußgeldverfahren und 238 Strafverfahren. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 650 Bußgeldverfahren und fast 200 Strafverfahren.