Eine Polizeikontrolle eskaliert. Ein Polizist wird schwer verletzt. Die Haftstrafe für den Täter hat mittlerweile Bestand.
Nach einer beinahe tödlichen Attacke auf einen Polizisten in Unterfranken ist das Urteil für den Angeklagten mittlerweile rechtskräftig. „Alle zunächst eingelegten Revisionen wurden zwischenzeitlich zurückgenommen“, teilte das Landgericht Würzburg mit. Sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft hatten Rechtsmittel gegen das Urteil vom 27. Juni eingelegt
Das Gericht hatte damals einen 24-Jährigen wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Er hatte sich im Januar einer Polizeikontrolle in Ochsenfurt (Landkreis Würzburg) widersetzt, wobei es zu der Auseinandersetzung kam. Dabei entriss der Angeklagte dem Polizisten die Pistole und drückte ab. Der Beamte blieb dabei unverletzt.
Danach prügelte der Täter auf den Polizisten ein und trat mehrfach gegen den Kopf des regungslos am Boden liegenden Beamten. Der schwer verletzte Polizist schoss dem Mann schließlich ins Bein und stoppte ihn so.
Die Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger hatten auf versuchten Mord plädiert. Die Verteidigung sah hingegen keinen Tötungsvorsatz und verlangte eine Verurteilung zu vier Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung.