Auch in Brandenburg steigen die Pegelstände der Flüsse. Die Landesregierung beruft kurzfristig eine Telefonkonferenz mit Kommunalpolitikern, THW und Bundeswehr ein.

Mit Blick auf eine mögliche kritische Hochwasserlage auch in Brandenburg hat sich die Landesregierung mit Landräten und Oberbürgermeistern beraten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte im Anschluss an eine kurzfristig einberufene Telefonkonferenz laut einer Mitteilung: „Wir müssen vor der Lage bleiben und uns rechtzeitig auf mögliche Gefahren vorbereiten. Wir hoffen das Beste und bereiten uns auf das Schlimmste vor.“

Laut der Staatskanzlei verständigten sich Landesregierung, Landkreise und kreisfreie Städte am Nachmittag auf ein „abgestimmtes Vorgehen“. Bei dem Gespräch waren auch Vertreter des Technischen Hilfswerks, des Landeskommandos der Bundeswehr und der Feuerwehr dabei. Zuletzt stiegen die Pegelstände an Elbe, Oder und Neiße weiter an. 

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) betonte laut der Mitteilung: „Angesichts der prognostizierten Hochwassersituationen und der Lage in Polen, Tschechien und Sachsen müssen wir sehr wachsam sein.“

Das Landesamt für Umwelt habe frühzeitig Rufbereitschaften angeordnet. Es habe die Meldewege sowie Abstimmungsprozesse mit den zuständigen Institutionen beim Bund, den Ländern und den Wasser- und Bodenverbänden nochmals geprüft und beobachte die Entwicklung aufmerksam. 

Minister: 2,6 Millionen Sandsäcke vorhanden

Laut Innenminister Michael Stübgen (CDU) sind 2,6 Millionen Sandsäcke vorrätig. Am Montag erfolgen demnach gemeinsam mit dem Umweltministerium „detaillierte Absprachen mit den Kommunen für eventuell notwendige Vorsorgemaßnahmen“. 

Nach heftigen Regenfällen im östlichen Europa herrschen aktuell in Polen, Tschechien und Österreich teilweise dramatische Zustände. Nun droht das Hochwasser etwa in der Elbe auch Deutschland zu erreichen.