In Dresden haben die Vorbereitungen auf die immer weiter steigenden Pegelstände begonnen. Schutzmaßnahmen für die Altstadt sind geplant.

Die Dresdner Altstadt soll durch mobile Schutzwände vor dem steigenden Hochwasser geschützt werden. Entsprechend aktueller Pegelstandprognosen sind die Aufbauarbeiten für Montagmorgen geplant, wie die sächsische Landeshauptstadt mitteilte. So soll verhindert werden, dass Wasser über das Terrassenufer in die Altstadt fließt. Sollte der Wasserstand schon früher 5,50 Meter erreichen, wird der Beginn der Arbeiten vorgezogen.

Ab einem Pegelstand von etwa sechs Metern beginnt den Angaben nach der Verschluss der Flutschutztore Weißeritzstraße und Ostra-Ufer, die ebenfalls die Altstadt schützen.

Für Dresden meldete das Landeshochwasserzentrum zuletzt einen Wasserstand von 4,56 Metern, es gilt Alarmstufe 1 (Stand: 12.00 Uhr). Der Normalstand der Elbe liegt am Dresdner Pegel bei 2 Metern, beim Jahrhunderthochwasser 2002 waren es 9,40 Meter. Am Nachmittag oder frühen Abend soll der Richtwert von 5 Metern für Alarmstufe 2 erreicht werden, am Montagnachmittag dann 6 Meter (Alarmstufe 3).

Terrassenufer wird am Abend überflutet

Über das unter der Altstadt gelegene Terrassenufer wird laut Angaben der Stadt zwischen 18 Uhr und Mitternacht Oberflächenwasser fließen. Über die Straßeneinläufe an der Augustusbrücke werde bereits zuvor Wasser nach oben drücken. Die Straße ist an dieser Stelle bereits seit des Teileinsturzes der Carolabrücke am Mittwoch größtenteils gesperrt.

Am Neustädter Elbufer wurden die ersten Abriss- und Räumarbeiten an der Carolabrücke am Samstagabend beendet. Der freigeräumte Uferbereich ist laut Dresdner Umweltamt wichtig, um der Strömung bei Hochwasser eine Ausweichmöglichkeit um die noch im Wasser liegenden Brückenteile zu ermöglichen. Der bereits am Mittwoch in die Elbe gestürzte Teil der Brücke bleibt zunächst an Ort und Stelle, hat jedoch nach derzeitiger Einschätzung keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand.