Der Dackel gilt als eine der beliebtesten Hunderassen. Auch in Brandenburg gibt es viele Liebhaber der Tiere. Gelegentlich lassen die Besitzer sie bei kleineren Rennen antreten.
Wenn am Sonntag wieder dutzende Dackel in Oberkrämer (Landkreis Oberhavel) zum Dackelrennen antreten, dürfte man in den Zuschauerreihen in viele verzückte Augen blicken. „Ich habe den Eindruck, dass das Interesse am Dackel wächst“, sagte eine Sprecherin der Teckelgruppe Raben auf Anfrage. Das Tier mit den kurzen Beinen sei ein guter Familienhund und eine treue Seele. Das Rennen in Konkurrenz – wie am Sonntag – sei für die Dackel meist „recht lustig“.
Unter den Dackel-Besitzern in Berlin und Brandenburg sehe sie viele echte „Dackel-Liebhaber“, ergänzte Ricarda Papenhagen vom Brandenburger Landesverband des deutschen Teckelklubs. Die Tiere seien „sehr selbstbewusst, dickköpfig und sehr liebenswert“. Außerdem werden Dackel oft sehr alt. Sie könnten durchaus 18 Jahre leben, sagte Papenhagen. Der Dackel sei somit auch ein besonders langfristiger Wegbegleiter.
Dackelrennen über die „Dackelmeile“
Den Dackelwettstreit in Oberkrämer gibt es seit 2002. Am Sonntag ist es wieder so weit: Dann messen sich 50 der kleinen Vierbeiner auf einer Strecke von 41 Metern – der sogenannten Dackelmeile. Ein Herrchen hält den Dackel zurück, ein zweiter Mensch lockt den Hund mit einem Stofftier oder etwa einer Socke, wie Veranstalterin Gundula Klatt erzählte. „Möglichst kein Futter, das macht die anderen Hunde verrückt.“ Mit dem Startsignal flitzen die Hunde los. Die schnellsten Dackel seien nach etwa 5,5 Sekunden im Ziel, die gemütlicheren Athleten seien mitunter schon mal 45 Sekunden unterwegs, so Klatt über ihre Rennerfahrungen.
Am Ende des Rennens gibt es für jeden Hund eine Siegerehrung. Die Besitzer bekommen eine Urkunde sowie einen Holzpokal. Für die Hunde gibt es Überraschungstüten, die je nach Platzierung etwas größer ausfallen. Für fünf Euro Startgebühr ist der Dackel dabei. Allerdings gab es eine Voranmeldung und laut Klatt sind schon alle Plätze vergeben. Ihre beiden Dackel treten als Lokalmatadoren selbstverständlich an, wie Klatt betonte. „Die werden wahrscheinlich wieder im Mittelfeld landen.“