Wegen der starken Regenfälle drohen im deutschen Nachbarland nicht nur Überschwemmungen. Auch die Energieversorger und die Eisenbahn melden Probleme.

Wegen Unwetters sind mehr als 60.000 Haushalte in Tschechien ohne Strom. Das berichtete die Agentur CTK unter Berufung auf die Energieversorger. Am stärksten betroffen sei die Verwaltungsregion um Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Sachsen. Allein dort waren demnach vorübergehend mehr als 20.000 Haushalte ohne Elektrizität. Als Grund wurde angegeben, dass wegen der durchnässten Böden und des starken Windes Bäume auf die Freileitungen fielen.

Tschechien kämpft mit starken und mancherorts extremen Niederschlägen. Viele Flüsse und Bäche führten Hochwasser. In der Gemeinde Siroka Niva im Bezirk Bruntal im Osten des Landes mussten rund 40 Menschen vorsorglich aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden. Das Dorf Visnova im Bezirk Liberec in Nordböhmen war wegen überschwemmter Straßen nur noch mit einem schweren Geländelastwagen der Feuerwehr zu erreichen.

Auch im Bahnverkehr kam es zu Problemen: Auf die Gleise gestürzte Bäume blockierten mehrere Strecken. Zwischen dem westböhmischen Kurort Frantiskovy Lazne (Franzensbad) und dem sächsischen Bad Brambach wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die tschechische Staatsbahn (CD) ermöglicht Reisenden, ihre Fahrkarten für Reisen im Zeitraum bis Sonntag ohne Stornogebühren zurückzugeben.

Einschränkungen im Bahnverkehr, auf Tschechisch