In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag des britischen Komponisten Gustav Holst zum 150. Mal. Dazu bringt das Saar-Staatstheater eine Holst-Oper auf die Bühne, die zuvor noch nie aufgeführt wurde.
Viele Jahre hat das Saarländische Staatstheater nach dieser Oper gesucht, bis das Originalmanuskript in der British Libary London wiederentdeckt wurde: Nun kommt die bislang noch nie aufgeführte Oper „Sita“ des britischen Komponisten Gustav Holst (1874-1934) in Saarbrücken erstmals auf die Bühne. Die Partitur sei für die Saarbrücker Uraufführung transkribiert worden – und werde pünktlich im Gustav-Holst-Jahr inszeniert. Holst wurde vor 150 Jahren geboren.
1906 habe der Komponist das Werk, für das er sich vom indischen Nationalepos „Ramayana“ inspirieren ließ, für einen Wettbewerb fertiggestellt. Das Stück, das die indische Göttin Sita zum Thema hat, habe knapp den ersten Platz verfehlt und seitdem in der British Library „geschlummert“, teilte das Staatstheater mit.
Bei der posthumen Aufführung dieser Oper in drei Akten handele es sich um ein besonderes Projekt. „Damit bringen wir eine echte Rarität zur längst überfälligen Uraufführung“, sagte Generalintendant Bodo Busse. Mit „Sita“ erwache „ein Meisterwerk der Frühmoderne“ erstmals zum Leben.
Projekt hat jahrelang gedauert
Busse sagte, er sei seit der Schülerzeit „ein Holst-Fan“. Früh habe er dessen Kammeroper „Savitri“ kennengelernt und geschätzt. In Texten sei er immer wieder auf Erwähnungen der ersten groß besetzten Oper „Sita“ von Holst gestoßen. Und er habe sich gefragt: „Gibt es sie überhaupt?“ Nach vielen E-Mails und Kontakten habe man die Partitur dann in London gefunden. „Von der Idee bis heute hat es sicherlich zehn Jahre gedauert“, sagte er.
Inszeniert werde das Werk von Jakob Peters-Messer: Am 12. Oktober feiere „Sita“ Premiere, bis Dezember 2024 folgten sieben weitere Aufführungen. Die Uraufführung von „Sita“ ist der Auftakt des Gustav-Holst-Jahres am Saarländischen Staatstheater.
Busse sagte, er hoffe, dass „Sita“ danach auch an anderen Häusern aufgeführt werden. „Es wäre schade, wenn das so eine Einmaligkeit bliebe.“ Bisher sei von der Oper nur eine Szene konzertant gespielt worden.