Arthur Vermeeren gilt in Belgien als Wunderkind. Bei Atlético Madrid schaffte der 19-Jährige den Durchbruch nicht. Dann folgte er dem Rat eines früheren Bayern-Stars.
Der frühere Bayern-Profi Mark van Bommel hat dem belgischen Jungstar Arthur Vermeeren zu einem Wechsel zu RB Leipzig geraten. „Er war Trainer in Wolfsburg und kannte hier eine Menge Leute. Ich habe natürlich mit ihm gesprochen, er hat mir schon sehr viel während meiner Zeit in Antwerpen geholfen“, sagte Vermeeren. Der 19-Jährige ist zunächst von Atlético Madrid ausgeliehen, bei einer bestimmten Anzahl an Spielen greift eine Kaufpflicht.
Unter van Bommel, der von 2006 bis 2011 beim FC Bayern München gespielt hatte, war der frisch aus der Jugend gekommene Vermeeren zum Stammspieler aufgestiegen. In Belgien wurde der Teenager teilweise als „Wunderkind“ bezeichnet. Ein Wechsel nach Madrid im Januar dieses Jahres bescherte Antwerpen eine schöne Einnahme, doch Vermeeren lernte erstmals die Schattenseiten des Geschäfts kennen.
Mental stärker wegen Madrid
Dennoch möchte der Mittelfeldspieler die Monate in Spanien nicht als verlorene Zeit sehen. „Es war vielleicht sogar die Zeit, in der ich am meisten über Fußball gelernt habe“, sagte der 19-Jährige. „Besonders von der mentalen Seite her bin ich stärker geworden. Ich sehe es nicht als falschen Schritt.“
In Leipzig erhofft sich Vermeeren nun den nächsten Aufschwung. „Als junger Spieler bekommt man in Leipzig mehr Chancen, das war in Madrid nicht unbedingt der Fall. Ich weiß, was von mir erwartet wird und was das Konzept des Clubs ist“, sagte Vermeeren. In Leipzig trifft er auf seine Landsleute Lois Openda und Maarten Vandevoordt.
Eine schnelle Startelf-Premiere dürfte es dennoch nicht geben. Mit dem von seiner Gehirnerschütterung genesenen Amadou Haidara und dem formstarken Routinier Kevin Kampl ist Leipzig im zentralen Mittelfeld gut aufgestellt. Zudem meldet auch der österreichische Nationalspieler Nicolas Seiwald Ansprüche an, dessen Landsmann Xaver Schlager fehlt noch bis zum Winter mit einem Kreuzbandriss.