Im Juni wurde in Südhessen der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem Wildschwein bestätigt. Seither starben Tausende Wild- und Hausschweine oder wurden getötet.

Nach Wochen ohne neue Befunde in Hausschweinebeständen warnen Politik und Bauern in Hessen drei Monate nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vor verfrühtem Optimismus. „Nur wenn keine weiteren Hausschweinebestände dazu kommen, wird es möglich, die Sperrzone III nach einer Frist wieder aufzuheben“, teilte der hessische Bauernverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. In dieser Sperrzone gelten neben Auflagen für Bürger zusätzlich Auflagen für Schweine haltende Betriebe. 

Das Landwirtschaftsministerium hatte kürzlich zudem Einschränkungen bei der Jagd auf Wildschweine gelockert. Einen Grund zur Entwarnung sieht das Ministerium nicht.

Im Kreis Groß-Gerau war offiziell am 15. Juni der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem Wildschwein bestätigt worden. Der Kreis in Südhessen ist bis heute der am stärksten betroffene Kreis. Alle bislang acht von dem Virus betroffenen Schweine haltenden Betriebe liegen hier. Zuletzt wurde hier in Trebur am 30. Juli auf einem Hof die Seuche nachgewiesen. Alle rund 1.800 Tiere wurden gekeult.