In der wichtigen Industriebranche geht es um Einkommensverbesserungen. Erwartet wird eine schwierige Tarifrunde.
Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Thüringer Metallindustrie starten. IG Metall und Arbeitgeber treffen sich heute in Weimar (09.30 Uhr) erstmals zu Gesprächen, wie beide Verhandlungsparteien mitteilten.
Die Gewerkschaft verlangt Einkommensverbesserungen von sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen des Berufsnachwuchses sollen überproportional um 170 Euro pro Monat steigen. Außerdem sollen eine soziale Komponente für Beschäftigte mit niedrigen Einkommen und mehr Zeitsouveränität für die Arbeitnehmer durchgesetzt werden.
Die IG Metall erwartet eine „konfliktreiche Auseinandersetzung in Thüringen“. Der Verband der Metall– und Elektroindustrie hält die Forderung angesichts der Konjunkturschwäche und des Strukturwandels vor allem in der Autoindustrie für unrealistisch.
Verhandelt wird für rund 20.000 Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen. Viele andere Arbeitgeber orientieren sich bei Firmentarifverträgen jedoch an dem Abschluss. Insgesamt arbeiten in der Thüringer Metallindustrie nach Schätzungen etwa 80.000 Menschen.
Mit einer Aktion vor dem Verhandlungsort wollen Arbeitnehmer nach Angaben der IG Metall die Forderungen unterstützen.