Die als Sängerin und Tänzerin zu Weltruhm gekommene Künstlerin Caterina Valente ist tot. Sie starb am Montag im Alter von 93 Jahren eines natürlichen Todes in ihrem Haus in Lugano in der Schweiz, wie ihre Agentur am Mittwoch im österreichischen Mödling mitteilte. Ihre zwei Söhne seien an Valentes Seite gewesen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Valente als „eine Künstlerin von Weltklasse, deren Hits bis heute vielen Menschen im Ohr sind“. Die Sängern habe in vielen Ländern Erfolge gefeiert und habe „für Weltoffenheit und die grenzüberschreitende Kraft der Musik“ gestanden. „Mit ihren Liedern wird sie immer in Erinnerung bleiben“, erklärte Steinmeier.
Valente hatte sich bereits vor vielen Jahren nahezu vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Auf ihren Wunsch hin habe ihre Beerdigung bereits in strikter Privatsphäre stattgefunden, teilte ihre Agentur mit. Es werde keine weiteren Zeremonien und Gedenkfeiern geben.
Valente war Anfang 1931 in Paris als Tochter eines italienischen Ehepaars zur Welt gekommen, sie hatte die italienische und die französische Staatsbürgerschaft. In Deutschland wurde für die Sängerin das Jahr 1954 der Durchbruch – ihr damals veröffentlichtes „Ganz Paris träumt von der Liebe“ brachte der in erster Ehe mit einem deutschen Jongleur verheirateten Sängerin einen Millionenerfolg.
Mit der ersten Personalityshow Deutschlands, „Bonsoir, Kathrin“, wurde sie ab 1957 auch im Fernsehen ein Star und bald mit Peter Alexander zum Fernsehtraumpaar. Die in 13 Sprachen Schlager und Jazz singende Valente, die sechs Sprachen fließend sprach, feierte international große Erfolge. Sie sang in Paris, trat schon 1955 im US-Fernsehen auf und hatte mit „The Breeze and I“ einen Welthit.
Valente trat allein neunmal in der „Dean Martin Show“ auf und hatte eine eigene Fernsehshow in den USA. Sie holte riesige Einschaltquoten in Italien und feierte auch in Großbritannien Erfolge. Nach Frank Sinatra gilt sie als Entertainerin mit den weltweit meisten Fernsehauftritten. Weltweit bekannt wurde ihr Duett des „Bossa Nova“ mit Dean Martin in den 60er Jahren.