In Sonder- und Jahresabschlussprüfungen fiel das Institut den Kontrolleuren auf. Nun muss die Bank die Mängel beheben.

Die Finanzaufsicht Bafin hat bei dem Leasingspezialisten Grenke Mängel in der Geldwäscheprävention festgestellt. Die Tochtergesellschaft Grenke Bank habe gegen entsprechende Anforderungen in Teilbereichen verstoßen, teilte die Behörde am Freitag mit.

Bei dem Institut mit Sitz in Baden-Baden sei die Ordnungsmäßigkeit in den Bereichen Kreditgeschäft, Interne Revision, Risikomanagement und -controlling nicht uneingeschränkt gegeben gewesen. Den Angaben zufolge hat die Bafin die Mängel in Sonder- und Jahresabschlussprüfungen festgestellt. Die Grenke-Aktie rutschte nach den Neuigkeiten zuletzt noch mit über 13 Prozent ab.

Am Morgen hatte Grenke bekannt gegeben, dass Risikovorständin Isabel Rösler das Unternehmen zum Jahresende auf eigenen Wunsch verlasse. Sie war seit Anfang 2021 Vorstandsmitglied. Ihr Vertrag lief eigentlich noch bis Ende 2026. Ein Unternehmenssprecher betonte auf Nachfrage, dass der Zusammenfall der beiden Mitteilungen in keinem Zusammenhang stehe.

„Natürlich arbeiten wir mit Hochdruck daran, die festgestellten Mängel zu beseitigen“, sagte er. Der Prozess finde in enger Abstimmung mit den Kontrolleuren statt. Laut Bafin muss Grenke die Mängel innerhalb einer bestimmten Frist abarbeiten und angemessene Maßnahmen treffen und aufrechterhalten, um den Verpflichtungen im Bereich der Geldwäscheprävention durchgängig nachzukommen.