Sie schimmern im Wangen- und Nasenbereich durch die Haut: Rote Äderchen sind ein rein kosmetisches Problem, für viele Betroffene jedoch mit großem Leidensdruck verbunden. Wie lässt sich das ändern?

Aus medizinischer Sicht liegt kein gesundheitliches Problem vor, wenn sich feine Äderchen in Ihrem Gesicht abzeichnen. Der korrekte Begriff für diese Symptome lautet Couperose: Dabei handelt es sich um eine harmlose Gefäßerweiterung (Teleangiektasie), die erblich bedingt ist. Sie tritt vermehrt bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr auf und gilt als Frühform von Rosacea – einer chronischen Hauterkrankung. Es gibt drei unterschiedliche Stadien, das erste davon äußert sich durch rote Äderchen im Wangen- und Nasenbereich, die durch eine Erweiterung der Blutgefäße unter der Haut sichtbar werden. Zudem kann der betroffene Bereich vorübergehend gerötet sein. Wie Sie die Symptome richtig deuten und behandeln, erfahren Sie hier.

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Couperose: Das sind die ersten Anzeichen

Die roten Äderchen treten im Gesicht anfangs meist nur temporär auf, können jedoch auch dauerhaft bestehen bleiben. Sie bringen unangenehme Begleiterscheinungen mit sich, wie ein Brennen oder Jucken, und führen nicht selten dazu, dass die Haut trockener und empfindlicher wird. Im schlimmsten Fall können sogar Hautrötungen auftreten, die aufgrund einer Blutstauung bestehen bleiben – dann spricht man jedoch nicht mehr von Couperose, sondern von Rosacea: Sind die Kapillaren (Äderchen) im Wangen- und Nasenbereich erst einmal dauerhaft geweitet, sieht die Haut stetig gerötet aus. Neigen Sie bereits zu einer Bindegewebsschwäche und im Zuge dessen zu Besenreisern oder Krampfadern, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie auch Couperose bekommen. Das gilt leider auch für Menschen mit besonders heller Haut und blonden oder rötlichen Haaren – bei ihnen treten die roten Äderchen im Gesicht häufiger auf als bei anderen Typen.

Diese Faktoren fördern Couperose

Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass unser Erbgut dazu beitragen kann, an Couperose zu leiden – gibt es noch mehr Faktoren, die rote Äderchen im Gesicht begünstigen können. Zu den häufigsten Gründen für eine Blutstauung oder auch eine erhöhte Durchblutung der Kapillaren an Wangen und Nase sind Stress, Bluthochdruck, zu viel Sonne, übermäßige körperliche Aktivitäten und extrem viel Sport oder auch starke Temperaturschwankungen. Sprich: Wenn sie zum Beispiel häufig in die Sauna gehen. Dadurch können sich die Blutgefäße unter der Haut temporär oder dauerhaft weiten, der exakte Verlauf ist bei keinem Menschen vorhersehbar. Fakt ist jedoch: Sie können die Symptome lindern und einer Couperose entgegenwirken.

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So können Sie Couperose behandeln

Die schlechte Nachricht lautet: Wenn Sie bereits unter roten Äderchen im Gesicht leiden, lassen diese sich nicht mehr vollständig beheben. Die gute Nachricht lautet aber: Sie können die Couperose behandeln. Und zwar so, dass die Rötungen reduziert – oder zumindest kaschiert – werden. Um die Haut nicht noch mehr zu reizen, sollten Sie nur Produkte verwenden, die parfumfrei sind und keine Konservierungsstoffe enthalten. Das Gleiche gilt für ätherische Öle, da sie die Durchblutung der Haut fördern und somit auch die Couperose. Setzen Sie am besten auf eine Couperose Creme, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe (u.a. Panthenol, Niacinamid, Sonnenhut, Ergothionein oder Nachtkerzenöl) eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung hat.

Im Umkehrschluss sollten Sie auf fettige Produkte verzichten, die Ihre Poren verstopfen und die Haut somit irritieren können. Möchten Sie die roten Kapillaren im Gesicht nicht nur beruhigen und pflegen, sondern auch kaschieren, können Sie einen grün getönten Abdeckstift verwenden – er wirkt der geröteten Haut als Komplementärfarbe entgegen und mildert sichtbare Äderchen. Ist die Couperose schon so weit fortgeschritten, dass keine Behandlungsmethoden merklich funktionieren, können Sie über eine Laserbehandlung nachdenken. Sie sorgt für eine bis zu 75 prozentige Reduktion der röten Äderchen im Gesicht. Allerdings hat diese Methode auch ihren stolzen Preis.

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Tipp: Wenn Ihr Gesicht regelrecht zu glühen beginnt, können sie der akuten Couperose mit diesen Hausmitteln entgegenwirken: Legen Sie einen feuchten Waschlappen auf die betroffenen Stellen oder kühlen Sie die Haut mit einem Gel, das Eukalyptus und Minze enthält. Alternativ dazu können Sie auch eine Kompresse (z.B. aus schwarzem Tee, Zinnkraut, Arnika und Rosskastanie) verwenden, um Ihr Bindegewebe zu stärken.

Rote Äderchen im Gesicht: vorbeugende Maßnahmen

Da Couperose einer erblichen Veranlagung zugrunde liegt, können Sie den roten Äderchen im Gesicht nur bedingt vorbeugen. Sie können jedoch der Gefäßerweiterung entgegenwirken, indem Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

Reduzieren Sie den Genuss von Alkohol, Zigaretten und KoffeinVerzichten Sie auf stark gewürztes oder zu scharfes EssenVermeiden Sie exzessives Sonnenbaden und aggressive Peelings

Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Informationen und kann keinen Arztbesuch ersetzen.

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