Seit einigen Monaten gibt es das elektronische Rezept für Patienten. MV-Gesundheitsministerin Drese ist damit grundsätzlich zufrieden. Ihr Ministerium sieht aber noch vereinzelte Schwachstellen.

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese zieht ein überwiegend positives Fazit zum E-Rezept. „Auch, wenn es zunächst eine Umstellung und einen Lernprozess für die Praxen, Apotheken und Versicherte bedeutet und noch nicht alles reibungsfrei verläuft, überwiegt der Nutzen digitaler Anwendungen“, sagte die SPD-Politikerin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Übergang zu mehr Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung sei der richtige Weg, betonte die Ministerin. 

Seit dem 1. Januar dieses Jahres sind alle Praxen in Deutschland verpflichtet, Rezepte als Standard elektronisch auszustellen. Anstelle der rosa Zettel können sie über drei Wege eingelöst werden: indem man die elektronische Gesundheitskarte der Krankenkasse in der Apotheke in ein Gerät steckt, über eine spezielle E-Rezept-App oder mit einem ausgedruckten QR-Code auf Papier.

Vereinzelte Schwachstellen

Laut Ministerium wird das E-Rezept in den meisten Fällen von Kundinnen und Kunden gut angenommen. Nur vereinzelt würden noch QR-Codes als Ersatzlösung ausgedruckt. Es komme in den Praxen teilweise noch zu einer verzögerten Freigabe der Rezepte. Für die Apotheken gebe es derzeit zudem noch Schwierigkeiten bei der Änderung oder Anpassung auf ein Ersatzmedikament, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. 

Die kassenärztliche Vereinigung MV teilte auf Anfrage mit, dass das E-Rezept im Großen und Ganzen laufe, aber noch nicht so, um einen reibungslosen Praxisablauf zu gewährleisten. In einer frühen Stellungnahme kritisierte die Vereinigung etwa, dass für Patienten der Polizei, Feuerwehr sowie alle Privatversicherten keine E-Rezepte ausgestellt werden könnten.