Nach Sebastian „El Hotzo“ Hotz‘ umstrittenen Tweet zum Attentat auf Donald Trump mischt sich Milliardär Elon Musk in die Debatte ein – und verhilft einer rechten Verschwörungstheoretikerin zu Reichweite.
Der Tweet vom als „El Hotzo“ bekannten Comedian Sebastian Hotz zieht immer weitere Kreise. Obwohl der öffentlich-rechtliche Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mitgeteilt hat, sich von Hotz als Moderator zu trennen, meldet sich nun noch Elon Musk zu Wort. Der Milliardär und X-Besitzer schreibt auf seiner eigenen Plattform: „Jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod wünscht, wird von der deutschen Regierung dafür bezahlt? @Bundeskanzler, was ist das?“
PAID El Hotzo er macht ihn rein 12.23Musk ist damit der neurechten Youtuberin Naomi Seibt aufgesessen, deren Video er auf X teilte. Aus dieser politischen Ecke wird immer wieder von „Staatsfunk“ geredet und geschrieben, dabei ist der Einfluss der Politik auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschränkt. Und erst recht bestimmt der Bundeskanzler nicht, wer welche Sendung bei den Sendern von ARD und ZDF moderiert. Musk kennt sich offenbar weder mit der deutschen Medienlandschaft noch mit Gewaltenteilung aus – oder verbreitet als Trump-Unterstützer bewusst das Narrativ deutscher Rechter.
Elon Musk gegen „El Hotzo“
„El Hotzo“ ist in der Comedian-Szene bekannt und hat auf Social Media viele Follower. Zwei umstrittene Posts zum Attentatsversuch auf Trump sind inzwischen von X verschwunden, aber Im Netz kursieren Screenshots der gelöschten Einträge. Darin wurde zum einen ein Bezug zwischen einem letzten Bus und Trump („leider knapp verpasst“) hergestellt. Zum anderen hieß es den Screenshots zufolge: „ich finde es absolut fantastisch wenn Faschisten sterben“.FS Elon Musk 20.25
Hotz gewann 2023 eine Auszeichnung beim Bayerischen Kabarettpreis. Im selben Jahr veröffentlichte er seinen Debütroman „Mindset“, in dem es auch um arrogante Männer in der Finanzwelt geht. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch teilte auf Anfrage mit, man werde die Zusammenarbeit mit dem Satiriker fortsetzen. Aber vielleicht meldet sich Musk ja auch noch beim Verlag.