Mehrere Krankenkassen in Sachsen-Anhalt verzeichnen im ersten Halbjahr einen Anstieg bei den Krankschreibungen. Vor allem Atemwegsinfektionen tragen dazu bei.
Die Zahl der Krankschreibungen in Sachsen-Anhalt hat nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse einen neuen Höchststand erreicht. Nach Daten von Versicherten kamen im ersten Halbjahr 231 Krankheitsfälle auf 100 erwerbstätige Mitglieder. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 225 Fälle gewesen, in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 sogar lediglich 152 Fälle pro 100 Mitglieder. Grund für die hohe Zahl der Krankheitsfälle seien vor allem Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen oder grippale Infekte, teilte die Krankenkasse mit. Etwa jeder Dritte Krankheitsfall sei auf eine Atemwegserkrankung zurückzuführen.
Auch die Barmer in Sachsen-Anhalt registriert nach eigenen Angaben einen kontinuierlichen Anstieg bei Atemwegsinfekten. So seien Mitte Juni in einer Kalenderwoche 189 Betroffene je 10.000 Barmer-Versicherte krankgeschrieben gewesen. Ein Jahr zuvor seien es nur 86 Menschen gewesen. Die Techniker Krankenkasse (TK) verzeichnete in den ersten fünf Monaten ebenfalls einen leichten Anstieg beim Krankenstand. Demnach waren 6,58 Prozent der Versicherten im Krankenstand. 2022 habe dieser Wert bei 6,46 Prozent gelegen. Und auch die Zahl der Fehltage habe sich von 2022 auf 2024 von 9,76 Fehltagen auf 9,94 erhöht.