Fünf Vereinigungen haben bis jetzt in Thüringen den Anbau von Cannabis beantragt. Eine Erlaubnis dafür steht bislang von der zuständigen Behörde aber noch aus.

In Thüringen haben bislang fünf Vereine Anträge auf den Anbau von Cannabis gestellt. Dies betreffe Social Cannabis Clubs aus Arnstadt, Erfurt, Jena, Weimar und dem Kreis Hildburghausen, teilte das Infrastrukturministerium auf Anfrage mit. Zuständig für die Erteilung der Erlaubnisse zum Cannabis-Anbau ist nach einem Beschluss des Kabinetts das in Jena ansässige Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.

Die Behörde muss innerhalb von drei Monaten nach Eingang aller notwendigen Angaben und Unterlagen über den Antrag entscheiden. Mit ersten Erlaubnissen wird spätestens im Oktober gerechnet. Laut dem Landessprecher des Hanfverbands Thüringen, Friedemann Söffing, bereiten derzeit fünf weitere Vereine im Freistaat entsprechende Anträge vor.

Die Regelungen zum nichtgewerblichen Eigenanbau von Cannabis in Anbauvereinigungen traten am 1. Juli dieses Jahres in Kraft. Dieser steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Erlaubnis und unterliegt der staatlichen Überwachung. Das Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum ist den Angaben nach auch für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten zuständig, soweit diese im Zusammenhang mit Anbauvereinigungen stehen.

Zu den Vorgaben für die Anbauvereine gehört unter anderem, dass sie nachweisen müssen, dass sie Cannabis mit einem begrenzten THC-Gehalt kontrolliert nur an volljährige Vereinsmitglieder abgeben. THC ist der berauschend wirkende Teil einer Hanfpflanze. Die Clubs müssen zudem einen geschulten Beauftragten zur Suchtprävention bestimmen.